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Thema: Was war Ihre erste Linux-Distribution?

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Von Nilpferd am Fr, 22. Februar 2013 um 21:41 #

Ich wollte nämlich gleich richtig einsteigen und habe mir daher von Sybex ein Linux Buch gekauft.
Und da lagen ein paar CDs von Suse 6.0 bei.

Eine andere Möglichkeit hatte ich mangels Internetflatrate noch nicht.
Also mußte ein Buch mit CD her. Die Zeitschriften, zumindest die, die ich beachtet habe, kamen erst ein paar Monate später.

Das Buch war am Anfang zwar ganz nett und die Bash wird passabel erklärt, aber wenn es ums Konfigurieren ging, dann lies einem dieses Buch schnell im Stich.

Die Disitribution war veraltet, aktuell war damals Suse 6.1.
Aber das Problem habe ich dann recht schnell gelöst, in dem ich umgestiegen bin.
Zuerst auf ein aktuelleres Suse 6.1*, dann auch Mandriva wo ich etwas verweilte, gefolgt von einem mehr als Kurzen Ausfug nach Debian (würg, war der paketmanager damals murks -> dselect oder so) um dann endgültig bei Slackware zu landen das war toll, es war nicht einfacher als Debian, aber es war kleiner und man konnte es wesentlich besser durchschauen, dank BSD Init Scripte.


Tja und da bin ich dann geblieben bis ich auf Frickeln keine Lust mehr hatte und ich ca. 6 Jahre später auf Ubuntu Dapper Drale 6.06 gewechselt bin und da bin ich heute noch, allerdings muss ich mich nach Alternativen umsehen.
kleine Korrektur, eigentlich nutze ich schon gezwungenermaßen XUbuntu und Kubuntu, aber ich will da trotzdem weg.


Das Suse 6.1 Problem löste ich dadurch, in dem ich mir ein ordentliches Buch von Koffler* kaufte.
Nen CD Brenner hatte ich nämlich noch nicht und alles andere konnte man ohne schnelles Internet vergessen. ISDN unter Linux zum Laufen zu bekommen war mir am Anfang zu frickelig.
Also ging ich erst ab DSL mit Linux online (was allerdings recht früh geschah).
Mit DSL war das auch relativ einfach einzurichten und dann habe ich mir aus meinem alten 486 gleich nen Router zusammengebaut und dafür habe ich Linux als OS und Slackware als Distri benötigt. Suse wollte auf dem alten Rechner mit nur 8 MB RAM nämlich nicht und Debian war auch Bloatware.

Tja und damit bin ich dann wohl mit Slackware 7.0 das erste mal mit Linux online gegangen.
Vorher natürlich nur unter Windows über ISDN.


Das dürfte so ca. Ende bis Mitte 1999 gewesen sein.


* Das Sybex Buch half mir in den tiefen des Systems leider kaum weiter. Das Buch von Kofler war dagegen klasse.

Hätte ich Linux gerne vorher kennengelernt?

Da bin ich mir nicht so sicher.
Seine Stärken hat es erst mit dem eigenen Internet Anschluss ausspielen können, ohne Internet war es damals noch recht Featurearm und auf Windows lief die wichtige Software, allerdings war ein C++ Compiler dabei, wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich Linux vielleicht schon viele jahre vorher eingesetzt.
Aber zumindest hätte ich den DOS Port des GCC Compilers benutzt, wozu es aber leider auch nicht kam, mangels Kenntnis darüber, das es einen derartigen Compiler gibt.

Seufz. Hätte ich mir damals doch nur mal so ne Shareware Sammlung CD mit Schwerpunkt Programmieren gekauft, dann wäre der GCC sicher irgendwo dabei gewesen.
So CD Sammlungen habe ich nämlich durchaus gekauft, nur eben nicht fürs Programmieren. :(

Heute ist das mit Linux sehr einfach.
Man braucht weder ein Buch noch ist so ein fetter > 600 MB Download irgend eine Hürde.
Und CD Brenner hat auch jeder, wobei dafür ja schon ein USB Stick inzwischen reicht.

Und weils so ANfängerfreundlich ist, und der Rechner nicht direkt am Modem hängt, sondern der Router dazwischen das erledigt, kommt man mit den heutigen Distris sehr einfach ins Internet ohne viel machen zu müssen.
Das war früher anders. Ich mußte mich noch mit so ner PPPoverEthernet Userspacelösung zufireden geben und die mußte man separat irtgendwie aktivieren, damit es lief.


Tja, aber es geht heute noch bequemer.
Man muss ja nichtmal mehr Dualbooten.
Denn die Rechner sind stark genug und die VM Software gut genug, dass man Linux auch einfach in einer Virtualbox ausprobieren kann.

Ich mußte dagegen, um im INternet nach einer Lösung nachzuschlagen, Windows booten, dann im Internet nachschauen und dann Windows beenden und wieder Linux starten um das ganze dann zu testen.

Heute geht das mit Virtualbox super Easy. Das bekannte System läut als Host System und Linux als Gast und wenn man ein Problem hat mit Linux, dann surft man entweder innerhalb Linux oder man switched kurz zurück zum Host OS, was in der Regel Windows >= XP ist.


Tja und Live CDs gab's damals auch noch nicht.
Ich mußte immer noch partitionieren und viele hatten selbst davor Angst und kauften sich ne extra Festplatte dafür.


Und das war nur das grobe System.
Die heutige Easy Software ist da noch gar nicht beachtet.

XCDRoast und Xine waren damals das Maß der Dinge für GUI Oberflächen zum AVI Clips ansehen und CDs Brennen.
Tja und DVD angucken, das war noch ein Abenteuer.
VLC war damals völliger Schrott, weil die Schrift nicht skalierte und das Menü unlesbar war auf nem hochauflösenden Monitor und DVD Menüs wurden auch nicht unterstützt.

Ogle war damals der erste Videoplayer der DVD Menüs überhaupt unterstüzte, aber stabil lief das nicht, das war noch ne ziemliche Beta.
Nen Film konnte ich damit jedenfalls noch nicht gucken. libdvdcss gab's zum Glück aber schon.

Und XCDRoast, joa, das war ein gutes Beispiel für schlechte Usability, aber es war die einzigste funktioniertende Brennprogramm GUI und daher hat man sich halt zufrieden gegeben mit dem Monster.


Aber ich schweife ab. Genug geschrieben für heute.

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    Von Nilpferd am Fr, 22. Februar 2013 um 22:19 #

    Ogle war damals der erste Videoplayer der DVD Menüs überhaupt unterstüzte, aber stabil lief das nicht, das war noch ne ziemliche Beta.
    Nen Film konnte ich damit jedenfalls noch nicht gucken. libdvdcss gab's zum Glück aber schon.

    Kleine Korrektur.

    Das war 1-2 Jahre später so ca. Ende 2001 Anfang 2002 der Stand der Dinge.

    Gleiches gilt für XCDRoast, denn dafür habe ich mich erst interessiert, nachdem ich einen CD Brenner hatte und den hatte ich eben erst Ende 2001.

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    Von pvb am Sa, 23. Februar 2013 um 08:59 #

    > ISDN unter Linux zum Laufen zu bekommen war mir am Anfang zu frickelig.
    > Also ging ich erst ab DSL mit Linux online (was allerdings recht früh geschah).

    Man mußte eben immer etwas auf die Hardware sehen.
    Ich habe mir für ISDN z.B. ein
    http://www.ei-infocomm.com.sg/Products/Network_Edge_Solutions/Eicon_Brochures/Diva%20Router/Diva_LAN_ISDN_Modem.pdf
    geholt, keine Probleme gehabt und konnte gleichzeitig telefonieren.

    Meine Drucker konnten/(können auch heute) immer Postscript und/oder PCL.

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      Von Nilpferd am Mo, 25. Februar 2013 um 07:39 #

      Eine aktive ISDN Karte war mir zu teuer und für die passiven gab es zwar CAPI von Fritz!, aber das kam wesentlich später und ja, das war unter nicht SUSE Distributionen ne Frickellei auf die ich noch keinen Bock hatte.
      Denn außer Deutschland hat damals kaum ein Land ISDN im breiten Stil eingesetzt, entsprechend schlecht war auch der Support für ISDN.
      SUSE bot da als deutsche Distri noch den besten Support.


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