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Thema: Zusammenarbeit mit Red Hat: Gut oder schlecht für CentOS?

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von der Leyen am Fr, 10. Januar 2014 um 14:42 #

Wer die Zertifizierung braucht, oder Support wird wohl weiterhin auf RHEL zurückgreifen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Red Hat versucht, CentOS dadurch zu verschlechtern. Sollten sie das wirklich wollen würde es reichen, die Source-Pakete aus denen CentOS gebaut wird, nicht mehr so einfach rauszurücken (D. h. nur Leute mit RHEL-Subskription bekommen die SRPMs).

Evtl. steige ich dann von Scientific Linux wieder auf CentOS um.

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Von frankenmichl am Fr, 10. Januar 2014 um 14:45 #

RedHat hat doch natürlich Interesse, mit CentOS zusammenzuarbeiten. Der RedHat-Support ist doch schon längst bereit auch CentOS-Installationen zu unterstützen, wenn man eine Subscription erwirbt. Eine größere Verbreitung hilft auch RedHat beim Geldverdienen..
Oder man spekuliert auf diejenigen Anwender, die darauf angewiesen sind, Sicherheitsaktualisierungen sofort zu erhalten - die werden, möglicherweise nach der Entwicklung ihres Produktes oder der Projektplanung von CentOS zu RHEL migrieren - man profitiert dort schon sehr lange von CentOS.

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Von turrican mcguire am Fr, 10. Januar 2014 um 15:19 #

Auf mich wirkt es wie eine Übernahme, besonders bei dem Gedanken, dass RedHat-Mitarbeiter im Leitungsgremium sitzen.

Diese Nachricht reiht sich ein zu "Novell übernimmt Suse", "Novell bezahlt Gebühren an Microsoft wegen Suse", UEFI, "Ubuntu späht User aus".

Schade eigentlich. Dabei verdient RedHat doch so gut, aber das reicht RedHat nicht.

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    Von brrrrrrr am Fr, 10. Januar 2014 um 20:27 #

    Das CentOS-Entwicklerteam war schon immer eine recht geschlossene, kleine Gruppierung, der Entwicklungsprozess war genauso verborgen. Durch diese Red Hat-Übernahme verlieren wir Nutzer also nichts.

    Die ganze Geschichte klingt zudem unlogisch. ich nehme einmal an, dass wir den wahren Grund für diese "Heimkehr des verlorenen Sohnes CentOS" noch gar nicht kennen.

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      Von Wolf-ram am Fr, 10. Januar 2014 um 21:54 #

      Oracle's Breakable Linux könnte ein Grund sein. Das darf man auch ohne Geld installieren und es gibt auch support von Oracle für CentOS. So erweitert Red Hat sein Angebot um ein kostenloses LTS für das man dann Support erwerben kann. Klarerweise geht man dann zu Red Hat und nicht Oracle weil Red Hat ja CentOS mitmacht während Oracle nur irgrendejn unbeteiligter ohne Ahnung ist.

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        Von ztre am Fr, 10. Januar 2014 um 23:26 #

        Oracle entwickelt jedenfalls mehr am RH Source drum herum als CentOS, die machen praktisch gar nichts. Und damit RH sich die Marge nicht gleich total versaut darf man auch nicht allzu viel dran rumwerkeln sonst wechseln die gleich zu CentOS. Will ich Performanz bei Oracle Datenbanken nimmt wirklich keiner RH, so bescheuert ist nicht mal der dämlichste Kunde.

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          Von Bert am Sa, 11. Januar 2014 um 14:37 #

          Ich sehe keinen Verlust für die Community. Eher umgekehrt. Jetzt wird man bei CentOS schneller auf Veränderungen reagieren können. Aufsätze auf die Distri kann man ja immer noch machen wie bei Fedora->Korora und Ubuntu->Mint. Das wäre für CentOS jetzt viel verlockender, um eine RH-basierte LTS zu bekommen. Aus Community-Sicht war für mich das rumgeheimse der CentOS-Macher immer kontraproduktiv, weshalb so mancher zu SL geswitcht ist.

          > Oracle's Breakable Linux könnte ein Grund sein.
          Ich meine, der Haupt-Grund ist die mangelnde Manpower bei CentOS, dass sich die Macher auf RH eingelassen haben.

          > So erweitert Red Hat sein Angebot um ein kostenloses LTS für das man dann Support erwerben kann.
          Full Ack.
          Betonung auf "kann".

          Ich bin seit vielen Jahren zufriedener Nutzer von CentOS/SL. Wenn ich in der Firma CentOS durchsetzen wollte, dann habe ich jetzt einen Grund mehr.

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          Von Wolf-ram am So, 12. Januar 2014 um 11:17 #

          Oracle macht was drumherum. Das ganze Basissystem und alles wichtige was drauf aufsetzt und die Pflege desen wird von Red Hat gemacht.

          Ob der Kunde nun 5% mehr Leistung will und deshalb zu Oracle geht oder ein funktionierendes Grundgerüst und deshalb zu Red Hat oder alles selbst macht und auf CentOS setzt bleibt ihm überlassen.

          Wenn der Kunde aber nun CentO nutzt und merkt das Support doch nicht schlecht wäre gibts nun kaum Gründe Oracle statt Red Hat zu wählen. Das drumherum vonracle gibts bei CentOS ja nicht womit Oracle bei CentOS mal jemand ohne irgendwelche Ahnung ist während Red Hat auch bei CentOS ein Macher ist.

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    Von nico am So, 12. Januar 2014 um 20:26 #

    So schlecht geht es RH nicht, dass diese Anwender von CentOS um jeden Preis assimilieren müssen. RH Kunden haben sich bewusst für den kommerziellen Support entschieden, alternativen sind auf dem Markt vorhanden. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, hat RH nicht nur verstanden, wie OpenSource und Community funktioniert. Sie sind seit Beginn Teil der Szene und aus dieser entstanden. Bei Fedora zeigen sie jedenfalls ein gutes Fingerspitzengefühl.

    Möglich ist auch, dass es bei CentOS aus familiären oder beruflichen Gründen intern personelle Schwierigkeiten gab. Dann ist die Gefahr, dass die Qualität abnimmt oder das Projekt langfristig stirbt. Wenn in einer solchen Situation RH einspringt, ist es nur positiv. Die wahren Gründe werden wir wohl nicht so schnell erfahren.

    Wird der kommerzielle Support auf CentOS erweitert, profitieren beide Seiten. Sie hätten auch eine eigene Community Edition raus geben können und so die ganzen Clone direkt angreifen können. Sehe es als eine Stärkung der Infrastruktur. Gerade weil viele Kunden zusätzlich CentOS auf weniger wichtigen Systemen parallel nutzen sollte RH vorsichtig sein. Größere strategische Änderungen könnten hier Bestandskunden verärgern. Die einzige Existensberechtigung für CentOS ist, dass es 100% RHEL ist. Als solches hat es Nutzer angezogen, die mit was professionellen Spielen und lernen wollten, genauso, wie es andere zum testen und Aufbauen von Infrastrukturen verwendeten. Eine Einstiegsdroge eben. Seit dem Wegfall der Boxen, der einzige Weg ein richtiges RH günstig zu verwenden.
    So schlecht geht es RH nicht, dass diese Anwender von CentOS um jeden Preis assimilieren müssen. RH Kunden haben sich bewusst für den kommerziellen Support entschieden, alternativen sind auf dem Markt vorhanden.

    Wird der kommerzielle Support auf CentOS erweitert, profitieren beide Seiten. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, hat RH verstanden, wie OpenSource und Community funktioniert. Bei Fedora zeigen sie jedenfalls ein gutes Fingerspitzengefühl. Sie hätten auch eine eigene Community Edition raus geben können und so die ganzen Clone direkt angreifen können. Sehe es als eine Stärkung der Infrastruktur. Gerade weil viele Kunden zusätzlich CentOS auf weniger wichtigen Systemen parallel nutzen sollte RH vorsichtig sein. Größere strategische Änderungen könnten hier Bestandskunden verärgern. Die einzige Existensberechtigung für CentOS ist, dass es 100% RHEL ist. Als solches hat es Nutzer angezogen, die mit was professionellen Spielen und lernen wollten, genauso, wie es andere zum testen und Aufbauen von Infrastrukturen verwendeten. Eine Einstiegsdroge eben. Seit dem Wegfall der Boxen, der einzige Weg ein richtiges RH günstig zu verwenden.

    Klar dass, das auch ein Angriff auf Oracle ist. Die werden aber damit leben können, schwieriger wird es für die anderen Anbieter wie Suse.

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mehr Gut
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Von Hutträger am Fr, 10. Januar 2014 um 17:46 #

Red Hat ist eine der wenigen Firmen, die wirklich etwas für den Upstream leisten. CentOS war schon gut, aber so wird es evtl. noch besser u. professioneller.

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    Von Unerkannt am Fr, 10. Januar 2014 um 23:05 #

    Red Hat ist aber leider auch die Firma die mit ihren Freedesktop-Projekten am meisten für die anderen kaputt macht. Ich denke es wird CentOS eher schlecht ergehen.

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Von Idiotenpfleger am Sa, 11. Januar 2014 um 09:01 #

ich verstehe nicht, warum man über diesen Schritt diskutieren muss. Denn alles was Red Hat tut, ist doch gut. Oder nicht? Also wird diese Sache auch gut sein. Gut für alle. Für die Welt, für die Welt der freien Software, für die Nutzer. Denn Red Hat hat doch "verstanden wie freie Software geht".

All diese Zwangsbeglückungen aus den "freien Projekten", mit denen "Red Hat überhaupt nichts zu tun hat", wo nur zufälligerweise ein paar Red Hat Angestellte in den Gremien vertreten sind, sind ja auch gut. Denn hier gilt niemals der Spruch "wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Denn es sind ja die Gutmenschen.
Jeder sollte und muss deshalb immer in unbändigen Jubel verfallen, wenn eine solche Zwangsbeglückung der "Gemeinschaft" stattfindet.

So auch hier. Es ist nur zu eurem Besten, Leute. Okay???

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    Von Radars am Sa, 11. Januar 2014 um 22:43 #

    Ist mir im Grunde egal. Red Hat ist sicherlich keine kleine Firma. Der Fedora Desktop gefällt mir gut, das benutze ich als mein Linux-Desktop. Jetzt unterstützen sie eben ein weiteres Projekt. Wer sich kein Leistungen von Red Hat leisten will und Fedora zu unsicher ist, nimmt CentOS und bleibt damit trotzdem bei Red Hat. Eine Art, Debian auf rpm-Drogen.

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Von mrwrong am Sa, 11. Januar 2014 um 22:32 #

Also ich sehe diese Zusammenarbeit positiv. Redhat könnte ja einfach beim nächsten Major Release die Veröffentlichung der Sourcen erst nach 6 Monaten machen, ebenso die Minor Release, dann würden Centos, Scientific, Oracle Linux, usw. ziemlich alt aussehen. Redhat ist ja nicht verpflichtet die Sourcen zeitlich sofort zugänglich zu machen...

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    Von Idiotenpfleger am So, 12. Januar 2014 um 08:54 #

    Damit würden sie sich aber auf eine Stufe stellen, mit den "evil people" der Softwarewelt, die sich zwar alle im Rahmen der Lizenzen bewegen, aber trotzdem so böse sind, dass es keinen Ausdruck dafür gibt.

    Obwohl: selbst das würde bei den Nutzern noch Jubelschreie auslösen. Denn Red Hat macht ja alles richtig.

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      Von Mitleidhabender am So, 12. Januar 2014 um 23:08 #

      Oh Menno. Hast du Zahnschmerzen oder warum bist du so angefressen? Oder wolltest du irgendwen zu Debian/Ubuntu/Whatever missionieren und der hatte keinen Bock drauf?

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    Von brrrrr am So, 12. Januar 2014 um 14:02 #

    "Redhat könnte ja einfach beim nächsten Major Release die Veröffentlichung der Sourcen erst nach 6 Monaten machen"


    Red Hat verfährt aber genau so nicht, weil dies das eigene Geschäftsmodell schädigen würde. Dieses basiert auf dem Verkauf von Support. Die RHEL-Profis arbeiten nun einmal bei Red Hat, nicht bei Oracle, nicht bei CentOS, nicht an den CERN- und Fermi-Labs, dieses Faktum ist der größte Anreiz, überhaupt Support bei Red Hat einzukaufen.

    Speziell CentOS hat stark zur posiiven Rezeption von RHEL beigetragen und RHEL in alle Winkel dieser Welt verbreitet. Ein Teil des Red Hat-Milliardenumsatzes geht so ganz bestimmt auf das Konto der Werbewirkung von CentOS, gerade weil CentOS quasi immer eine hundertprozentige RHEL-Kompatibilität anstrebt.

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Von Marcus am Di, 14. Januar 2014 um 11:03 #

Durch den Zusammenschluss ergeben sich auch für Red Hat neue Möglichkeiten. Es ist z.B. in Planung eigene OpenStack Spins auf CentOS-Basis zu veröffentlichen. Diese würden dann wohl analog zu den OpenStack Releases erscheinen. Damit begibt sich Red Hat in direkte Konkurrenz zu Canonical, die sich im OpenStack Admin-Bereich immer noch sehr grosser Beliebtheit erfreuen.

Das wirkt sich wiederum auch positiv auf die Qualität des kommerziellen OpenStacks in Red Hat aus.

Für CentOS ergeben sich auch viele Vorteile, wie die Nutzung etablierter Build-Prozesse und bestehender Community-Infrastruktur.

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