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Thema: Sollte der Kernel eine andere Lizenz bekommen?

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Nur ein Leser am Fr, 6. März 2015 um 14:24 #

Die Lizenz des Linux-Kernels ist genau richtig.

Sie war frei genug, damit anfangs Hobbyentwickler bereit waren, ihre Zeit und ihr Wissen in die Entwicklung zu stecken.
Und als dadurch etwas entstand, das für kommerzielle Nutzung interessant wurde, war die Lizenz restriktiv genug, um ein einfaches "abgreifen" und (ver)schließen in proprietären Produkten zu verhindern.

Nur dadurch konnte Linux - meiner Meinung nach - die "liberaleren" BSDs in der Entwicklung und Verbreitung überholen.

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    Von 1ras am Fr, 6. März 2015 um 16:49 #

    Und als dadurch etwas entstand, das für kommerzielle Nutzung interessant wurde, war die Lizenz restriktiv genug, um ein einfaches "abgreifen" und (ver)schließen in proprietären Produkten zu verhindern.

    Genau das wird ja leider nicht verhindert. Es gibt zahlreiche Systeme da draußen worauf Linux läuft und trotzdem kannst du keine Veränderungen vornehmen, da die Kisten zugenagelt sind. Hier könnte die GPLv3 Abhilfe schaffen.

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      Von Frager am Sa, 7. März 2015 um 00:19 #

      Die Hersteller der "zugenagelten Kisten" müssen aber den Quellcode bereitstellen?

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        Von 1ras am Sa, 7. März 2015 um 01:15 #

        Es gibt mittlerweile Möglichkeiten den Quellcode bereitzustellen und trotzdem eine Änderung der Software zu verhindern. Die GPLv2 ist zu alt um diesen Möglichkeiten Rechnung zu tragen. Dies nennt sich Tivoisierung und wird z.B. hier erklärt: http://www.gnu.org/licenses/gpl-faq.html#Tivoization

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          Von GB am Sa, 7. März 2015 um 09:19 #

          Ja und? Genau das ist der Grund für den Erfolg des Linux-Kernels.

          Denkst Du das Siemens bei seinen CNCs auf einen Linux Kernel setzen würde, wenn jedermann den Echtzeit-Kernel einer bereits verbauten CNC so einfach patchen könnte? Da geht es nicht um eventuelle Datenverluste, sondern um Menschenleben!

          Die Siemens-Patches werden trotzdem im Quellcode zurückgegeben, wenn jetzt z.B. ein direkter Konkurent von Siemens auf die Idee käme CNCs zu bauen, dann könnte er sich bedienen.

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            Von Hauruck am Sa, 7. März 2015 um 10:59 #

            Es geht nur nicht darum das jeder, also auch die Anwender, einfach so Kernel patches machen können soll. Dafür gibts ja Zugriffsschutz.
            Es geht darun das jemand anderes als Siemens, zB der Eigentümer der Maschine, bei Bedarf Patches einspielen kann.
            Man bedenke dass dadurch das es nicht geht Sicherheitslücken ungeechlossen bleiben selbst wenn Patches vorliegen bis Siemens selbst die einspielt. Kritische Lücken, Probleme können nicht behoben werden. Ja, hier gehts um Menschenleben die Siemens auf dem Altar der Profitmaximierung opfert.

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            Von krake am So, 8. März 2015 um 16:28 #

            Denkst Du das Siemens bei seinen CNCs auf einen Linux Kernel setzen würde, wenn jedermann den Echtzeit-Kernel einer bereits verbauten CNC so einfach patchen könnte? Da geht es nicht um eventuelle Datenverluste, sondern um Menschenleben!

            Diese Ausrede hört man aus der Automotiven Branche auch öfter.

            So als wären die jeweiligen Mechaniken durch StarTek Schutzschilde gegen Änderung abgesichert.

            Tivoisierung dient entgegen lächerlicher Behauptungen aus der Industrie nicht gegen die Absicherung durch unbefugte Änderung, sondern zur Absicherung gegen vom Hersteller unerwünschte Änderungen einer zur Änderung befugten Person.

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          Von Tivoli am So, 8. März 2015 um 15:06 #

          Dies nennt sich Tivoisierung und wird z.B. hier erklärt: http://www.gnu.org/licenses/gpl-faq.html#Tivoization

          Und die Antwort Linus Torvalds findet man hier:

          The Torvalds Transcript: Why I 'Absolutely Love' GPL Version 2

          Vielleicht sollte sich die FSF lieber um ihren eigenen Kernel GNU-Hurd kümmern, anstatt anderen vorschreiben zu wollen welche Lizenz sie zu verwenden haben? ;-)

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            Von 1ras am So, 8. März 2015 um 16:37 #

            Was für ein schlechter Witz. Da erarbeitet die FSF den Nachfolger der GPLv2 in einem transparenten und öffentlichen Prozess und dann soll genau das als Gegenargument herhalten. Und gleichzeitig wirfst du ihr vor, sie würde anderen vorschreiben wollen welche Lizenz sie zu verwenden haben. Herr, wirf Hirn vom Himmel!

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              Von Herschel am So, 8. März 2015 um 21:42 #

              Bursche, Linus Torvalds interessieren weder deine Ideologentruppe von der FSF, noch deren angeblich "transparente und öffentliche Prozesse"!

              Kapier's doch endlich!

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                Von 1ras am So, 8. März 2015 um 21:58 #

                Und deshalb kommentiert er die neue Lizenz und benutzt die Vorgängerversion für seinen Kernel, weil ihm das alles nicht interessiert. Deine Logik ist unschlagbar!

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                  Von devent am Mo, 9. März 2015 um 17:58 #

                  Eigentlich hat Linus keine Wahl. Es gibt unzählige Autoren des Linux Kernels und sie alle müssen einer Lizenzänderung zustimmen. Linus ist nicht der Eigentümer des Linux Kernels.

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                    Von 1ras am Mo, 9. März 2015 um 19:45 #

                    Eine Lizenzänderung zum jetzigen Zeitpunkt ist natürlich schwierig. Deshalb sieht die GPL die "or later"-Klausel vor, um garnicht erst in dieses Dilemma zu geraten.

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Von asdfghjkl am Fr, 6. März 2015 um 14:31 #

Wer auf die Etablierung von freier Software setzt, müsste eigentlich die GNU-Lizenzen bevorzugen, denn diese gewährleisten auch für alle abgeleiteten Werke freie Lizenzen. Dass diese Lizenzen für kommerzielle Entwicklungen bisweilen zu sehr einschränken, ist mit schnuppe: Kommerz my ass! Ich stimme für GPL.

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Von schmidicom am Fr, 6. März 2015 um 14:38 #

Ich habe die GPL und deren Abkömmlinge zwar nie ganz gelesen aber die Absicht dahinter finde ich völlig in Ordnung. Es sollte nun wirklich nicht so schwer sein einen Gerätetreiber als OpenSource zu veröffentlichen, erst recht nicht wenn dieser letzten Endes doch nur eine proprietäre Firmware anspricht.

Aber für den Fall das die GPL tatsächlich etwas umständlich formuliert sein sollte würde ich es doch begrüssen wenn diese überarbeitet würde ohne dabei das bisherige Ziel aus den Augen zu verlieren.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 06. Mär 2015 um 14:40.
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    Von 1ras am Fr, 6. März 2015 um 17:13 #

    Die GPLv2 ist eine nach heutigen Maßstäben veraltete Lizenz die einige Schlupflöcher bietet, welche in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.

    Eine Softwarelizenz existiert nicht im luftleeren Raum sondern muss den steigenden Anforderungen standhalten und diesen angepasst werden können. Die FSF hat deshalb die "or later"-Klausel vorgesehen, um zukünftige Anpassungen vornehmen zu können. Einige haben es der FSF jedoch nicht zugetraut, Anpassungen in ihrem Sinne vorzunehmen und diese Klausel entfernt, u.a. auch Linus bei seinem Kernel.

    Das Ergebnis kennen wir alle: Linux wird zunehmend auf Geräten eingesetzt ohne die Möglichkeit einzuräumen, dass Dritte daran Änderungen vornehmen können.

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      Von devent am So, 8. März 2015 um 02:09 #

      Ich denke nicht dass diese "or later"-Klausel juristisch irgendwie gültig ist. Rein hypothetisch könnte doch die GPL4 eine proprietäre Lizenz sein, oder Klauseln enthalten die die Originalautoren einer GPL2 or later niemals zustimmen würden.

      Ich denke auch, dass die GPL ist die einzige Lizenz mit dieser "or later"-Klausel. Gibt es Gerichtsurteile über diese "or later"-Klausel?

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        Von 1ras am So, 8. März 2015 um 03:22 #

        Weshalb sollte die "or later"-Klausel denn nicht gültig sein? Gibt es denn ein Gerichtsurteil welches sie anzweifelt?

        Es ist richtig, die "or later"-Klausel erfordert Vertrauen in die FSF. Die FSF ist eine gemeinnützige Stiftung und hat als solches einen Stiftungszweck dem sie verpflichtet ist.

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          Von Fantomass am So, 8. März 2015 um 09:46 #

          http://lwn.net/Articles/202132/

          The kind of trust the "or later" clause requires has no place outside of intimate relationships.

          Zu den praktischen Problemen von "or Later"
          http://lwn.net/Articles/202722/

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            Von 1ras am So, 8. März 2015 um 16:04 #

            Das beantwortet nicht warum sie nicht gültig sein sollte. Und das Vertrauen in die FSF nötig ist um der "or later" Klausel zuzustimmen hatte ich bereits erwähnt.

            Der Rest der Argumentation ist viel zu kurz gedacht. Natürlich kann ein Quellcode unter "GPLv2 or later" weiterhin unter GPLv2 genutzt werden und profitiert deshalb nicht sofort von der GPLv3. Jedoch können neue Teile des Projekts unter die "GPLv3 or later" gestellt werden. Wegen der "GPLv2 or later"-Formulierung ist dies möglich da die Lizenzen dadurch kompatibel sind. Je mehr GPLv3-Code sich im Projekt befindet desto schwieriger wird es für Dritte diese Teile wegzulassen um weiterhin die GPLv2 anwenden zu können. Ein Projekt welches aktiv weiterentwickelt wird profitiert damit zunehmend von der GPLv3.

            Ein "GPLv2 only"-Projekt ist dieser Weg hingegen verwehrt, es wird nie von der GPLv3 oder späteren Lizenzen profitieren können.

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              Von devent am Mo, 9. März 2015 um 15:17 #

              Sind Dokumente nicht immer ungültig bevor ein Gericht sie für gültig erklärt? Ich kann jeden Vertrag vor Gericht anzweifeln, natürlich werden Verfahren bei Verträgen die ganz klar gültig sind vom Gericht einfach abgewiesen.

              Die GPL2 war auch zweifelhaft bevor es von mehreren Gerichten als gültig anerkannt wurde. Deswegen meine Frage ob diese "or later" Klausel von einem Gericht als gültig bestätigt worden ist. Ohne ein Gericht ist es nur Text auf einem Papier.

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                Von 1ras am Mo, 9. März 2015 um 17:04 #

                In welchem Land lebst du denn? Ich lebe in Deutschland und dort sind Verträge so lange gültig bis ein Gericht das Gegenteil entschieden hat.

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                  Von devent am Mo, 9. März 2015 um 17:56 #

                  Sicher? Und wer setzt einen Vertrag durch? Du?

                  Ich denke in Deutschland entscheidet ein Gericht dass ein Vertrag durchgesetzt werden muss und die Polizei sorgt dann dafür. Wenn ich z.B. eine Rechnung nicht bezahle, geht das erst mal zum Gericht und ich kann Einspruch einwenden. Wenn mein Einspruch nicht stattgegeben wird, dann kommt der Einzugsbeamte und später die Polizei.

                  Das ist so für jeden Vertrag. Nur normal weise halten sich die Parteien an den unterzeichneten Vertrag weil sie guten Willen zeigen. So ein Gericht kostet ja auch eine menge.

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                    Von 1ras am Mo, 9. März 2015 um 20:17 #

                    Ein Vertrag ist in Deutschland ein Rechtsgeschäft, informier dich lieber genauer, bevor du dich noch um Kopf und Kragen redest.

                    Mit dem Urheberrecht und die Rechte die dir der Urheber mittels einer Lizenz einräumt hat dies ohnehin nicht viel zu tun. Du kannst die Gültigkeit der Lizenz natürlich anzweifeln, allerdings verlierst du damit alle dir eingeräumten Rechte.

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Von TT am Fr, 6. März 2015 um 14:51 #

wem es nich passt kann doch bsd nehmen auch wenn dessen Entwicklung eben auch wegen der Lizenz hinterher hinkt. man nich beides haben

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Von Linux-Nutzer-3 am Fr, 6. März 2015 um 15:08 #

Gerade in Zeiten des Freihandelsabkommens ist die GPL2
das richtige Instrument um das Intellektuelle Gut von
freier Software zu schützen.
Die Autoren vertrauen genau auf exakt diese Wirkung.
Wer sich also hieran vergreift, ist selbst schuld.

Demnächst kommt noch Mickrigsoft und will
QT vereinnahmen?


Es lebe die GPL2.
Sie verhindert die Privatisierung UNSERES geistigen Eigentums
und dem ANVERTRAUTEN geistigen Eigentum.
Autoren müssen sich darauf verlassen können,
das IHRE bevorzugte Lizenz Anwendung findet.

Wie es im Buche des großen STALLMAN steht.
Es kann nicht sein, das Private die OpenSource als
billige Entwicklerbude mißbrauchen.

Just my 2cents.

:up:

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    Von 1ras am Fr, 6. März 2015 um 16:52 #

    Genau das wird durch die GPLv2 leider nicht verhindert. Es gibt zahlreiche Systeme da draußen worauf Linux läuft und trotzdem kannst du keine Veränderungen vornehmen, da die Kisten zugenagelt sind. Hier könnte die GPLv3 Abhilfe schaffen.

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      Von Anonymous am Fr, 6. März 2015 um 20:12 #

      [quote]Hier könnte die GPLv3 Abhilfe schaffen.[/quote]

      Warum steht der Linux kernel noch nicht unter GPLv3?
      Ich würde auch denken das die GPLv3 besser für den Kernel und jegliche Freie Software wäre.

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        Von Frager am Sa, 7. März 2015 um 00:25 #

        Der Linux-Kernel steht absichtlich und ausdrücklich nicht unter der GPLV3 und der Erfolg gibt Linus offensichtlich recht.

        Wem der Linux-Kernel nicht "frei" genug ist, der kann ja den GNU Hurd Kernel nehmen.

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          Von 1ras am Sa, 7. März 2015 um 01:08 #

          Welcher Erfolg soll das sein? Was haben wir davon wenn z.B. auf unseren Fernsehern freie Software läuft, wir aber gleichzeitig unserer Freiheit beraubt wurden daran Änderungen vorzunehmen?

          Früher hatten wir die Freiheit Linux zu verändern, aber es gab kaum Produkte dazu. Heute kommt Linux überall zum Einsatz, es findet sich in nahezu jedem modernen Haushalt mindestens ein Gerät welches auf Linux basiert, nur wir haben die Freiheit vorloren daran Änderungen vornehmen zu können. Das ist pervers.

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            Von zui. am Sa, 7. März 2015 um 01:52 #

            Hä? Noch entscheidet der Entwickler, welche Freiheit er die geben will. Solange du schmarotzt hat deine Stimme genauso viel Gewicht wie die Bettler am Bahnhof.

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              Von kamome umidori am Sa, 7. März 2015 um 09:35 #

              Hä? Noch entscheidet die Lizenz (mit), welche Rechte der Entwickler dir geben darf/muss.
              Und die Stimme eines "Bettlers am Bahnhof" kann durchaus auch Gewicht haben.

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            Von GB am Sa, 7. März 2015 um 09:45 #

            Ein Erfolg ist z.B., dass Siemens seit der 840D "Solution Line" bei seinen CNC-Steuerungen einen Linux-Kernel einsetzt.

            Dem Endanwender wurde damit lediglich die "Freiheit" genommen in kritischen Sicherheitsfunktionen herumzupatchen (ich spreche nicht von Datenverlusten, sondern von Gefahren für die körperliche Unversehrtheit und das Leben des Maschinenbedieners).

            Wie hättest du es denn gerne? Soll jetzt jede Krauterfirma mit einer Handvoll CNC-Maschinen die "Freiheit" haben in Sicherheitsfunktionen herumzupatchen? Das Ende vom Lied wäre, dass der Linux-Kernel nicht mehr in sicherheitsrelevanten Bereichne verwendet werden dürfe. Schließlich muss ja jemand den Kopf hinhalten wenn etwas passiert?

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              Von 1ras am Sa, 7. März 2015 um 13:42 #

              Es ist doch immer wieder die selbe Propaganda mit der Firmen den Einsatz von DRM rechtfertigen wollen. Was zahlt man dir für die Verbreitung dieses Unsinns?

              In der Haftung ist von jeher immer derjenige der die Änderung vorgenommen hat und nicht derjenige der die Maschine oder die Steuerung geliefert hat. Niemand kann verhindern, dass jemand die Steuerung komplett tauscht, aber wenn eine neue Software eingespielt werden soll, dann muss das mit fadenscheinigen Mitteln natürlich verhindert werden, aber klar doch. Siemens sind natürlich auch die Einzigen die Sicherheitsfunktionen implementieren können. Kann man seit einiger Zeit ja gut beobachten wie supersicher Siemenssteuerungen sind. Im Iran hat keine einzige Zentrifuge mehr funktioniert, so sicher sind die Teile die Siemens liefert.

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                Von Paul T. am So, 8. März 2015 um 12:20 #

                Niemand kann verhindern, dass jemand die Steuerung komplett tauscht

                Gähn... Schon 'mal eine komplette Steuerung an einer Maschine getauscht? Hast du schon 'mal eine Fabrik von innen gesehen? Offensichtlich nicht...

                Was hat die GPLv2 übrigens mit "DRM" zu tun?

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                  Von 1ras am So, 8. März 2015 um 15:46 #

                  Selbstverständlich, ich habe schon Steuerungen entwickelt, aufgebaut und repariert. Wenn man von einer Firma keinen Support mehr bekommt dann tut man vieles um die sündhaft teure Hardware weiter am laufen zu halten.

                  Mit der selben unsinnigen Argumentation müssen wir irgendwann noch verhindern, dass Autoschrauber an Autos schauben. Und den kompletten Mittelstand müssen wir zusperren, bevor er vom Haftungsrisiko zerfressen wird. Was soll dein Bäcker ums Eck nur machen, da fällt ihm einmal die falsche Zutat in den Teig und schon gibt es Tote. Hätte er doch besser nie eine Bäckerei aufgemacht.

                  So lange man weiß was man tut stellt sich die Haftungsfrage nicht, egal ob bei Hardware- oder Softwareänderungen.

                  Was hat die GPLv2 übrigens mit "DRM" zu tun?

                  Das habe ich bereits an anderer Stellt erklärt. Früher hatten wir die Freiheit Linux zu verändern, aber es gab kaum Produkte dazu. Heute kommt Linux überall zum Einsatz, es findet sich in nahezu jedem modernen Haushalt mindestens ein Gerät welches auf Linux basiert, nur wir haben die Freiheit vorloren daran Änderungen vornehmen zu können. Das ist pervers.

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                    Von Herschel am So, 8. März 2015 um 21:49 #

                    ich habe schon Steuerungen entwickelt

                    Ja nee, is klar. Raumschiffe wahrscheinlich auch ?

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                    Von GB am Mo, 9. März 2015 um 05:54 #

                    Selbstverständlich, ich habe schon Steuerungen entwickelt,

                    Dann "entwickle" halt eine Steuerung mit GNU-Hurd oder BSD Kernel und höre auf anderen vorschreiben zu wollen was für Lzenzen sie zu verwenden haben.

                    Dann hast du "allleFreiheiten", die du ja bei Linux offensichtlich so vermisst.

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                      Von 1ras am Mo, 9. März 2015 um 10:35 #

                      Was soll der Unsinn? In der kompletten Diskussion geht es nicht darum womit ich Steuerungen entwickeln möchte, noch würde es irgend einen Unterschied machen womit ich sie entwickle. Beidest weißt du sehr genau, schließlich hast du überhaupt erst Steuerungen in die Diskussion gebracht. Also stell dich nicht dümmer als du bist!

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              Von Fantomass am So, 8. März 2015 um 10:13 #


              Ein Erfolg ist z.B., dass Siemens seit der 840D "Solution Line" bei seinen CNC-Steuerungen einen Linux-Kernel einsetzt.

              Ein Erfolg für Siemens und deren zahlende Kundschaft den so können die Vorteile von Linux in den Systemen genutzt werden und die eigene Produktreihe bleibt aktraktiv im Vergleich zu anderen Anbietern die auch auf Linux gewechselt sind.


              Dem Endanwender wurde damit lediglich die "Freiheit" genommen

              Lediglich den Wahlfreiheit und Kontrolle über die eigene Infrastruktur spielt unter Freunden, im Sinne von Anbieter und abhängiger Kunde, ja keine Rolle. Sieht man ja immer wieder das eine einseitige Abhängigkeit toll für den Drogendealer ist solange der Drogenabhängige die steigenden Profite des Dealers bedienen kann.

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          Von Anonymous am Sa, 7. März 2015 um 12:28 #

          Genau darum ging es bei meiner frage die Absicht und die Ausdrücklichkeit dieser Absicht zu erfahren!

          Also warum steht der kernel nicht unter GPLv3?

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            Von Felix Schwarz am Sa, 7. März 2015 um 22:07 #

            "Also warum steht der kernel nicht unter GPLv3?"

            Weil Linus Torvalds in den 90ern keiner unbekannten Lizenz zustimmen wollte ("or later" Klausel) und seitdem viele Tausend Individuen und Firmen Miturheber des Kernels geworden sind, die alle einer solchen Änderung zustimmen müssten. Insofern wird Linux wohl "ewig" unter der GPL v2 verteilt werden.

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              Von Anonymous am So, 8. März 2015 um 11:32 #

              Vielen dank, das erklärt es natürlich. Daran habe ich gar nicht gedacht, das alle Urheber zustimmen müssen.

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              Von Anonymous am So, 8. März 2015 um 11:32 #

              Vielen dank, das erklärt es natürlich. Daran habe ich gar nicht gedacht, das alle Urheber zustimmen müssen.

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            Von ich am So, 8. März 2015 um 11:02 #

            Wenn soll das besser erklären als der Entscheider selbst ;o)

            https://www.youtube.com/watch?v=PaKIZ7gJlRU

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          Von #! am Sa, 7. März 2015 um 17:17 #

          "der Erfolg gibt ... recht"
          Unabhängig von der Sache, aber wie will man wissen, dass sich etwas bei anderen Entscheidung bessser/schlechter entwickelt hätte?

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    Von nahnsag am Sa, 7. März 2015 um 20:02 #

    Demnächst kommt noch Mickrigsoft und will
    QT vereinnahmen?
    Hä?

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Von Test am Fr, 6. März 2015 um 16:12 #

Wäre der Kernel nicht unter GPL würde man sich mit vielen Dreckstreibern im Blobform rumärgern.

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    Von zui. am Fr, 6. März 2015 um 16:49 #

    Und das ist bis heute nicht der Fall? Warst du heut schon mal Luft schnappen?

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      Von Felix Schwarz am Sa, 7. März 2015 um 22:09 #

      Die GPL hat aber dafür gesorgt, dass sehr viele Änderungen auch veröffentlicht wurden. Sie hat also binäre Treiber nicht komplett verhindert, aber doch sehr stark an den Rand gedrängt.

      Ein anderer Grund ist aber mE auch die hohe Qualität und Entwicklungsgeschwindigkeit des Kernels, so dass eigene Forks hohe Kosten verursachen (wenn man irgendwann einmal von Code aus neueren Versionen profitieren will).

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    Von schmidicom am Sa, 7. März 2015 um 13:29 #

    Wenn ich an die Nvidia-Treiber oder auch diverse WLAN-Treiber denke ist das doch teilweise schon jetzt so?

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Von irgendwer am Sa, 7. März 2015 um 09:50 #

So beispielsweise ist es immer noch nicht gänzlich klar, ob geschlossene Software in Form von Modulen in den Kernel eingebunden werden kann.

Eigentlich ist das doch klar. Sie dürfen nicht gebündelt vertrieben werden, aber getrennt voneinander. Und was jemand zuhause damit anstellt, geht niemanden etwas an.

Ist doch ganz einfach!?

Entsprechend dürften diverse Produkte, die Kernel inkl. Closed Source Modulen enthalten (Android, Embedded, etc.), so eigentlich gar nicht vertrieben werden. Dem sollte man mal nachgehen. Aber das ist Sache der Rechteinhaber (der zum Kernel beitragenden), da kann ich mich also getrost raus halten. Wenn die nicht einschreiten, soll mir das auch egal sein.

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    Von Felix Schwarz am Sa, 7. März 2015 um 22:13 #

    "Eigentlich ist das doch klar. Sie dürfen nicht gebündelt vertrieben werden, aber getrennt voneinander. Und was jemand zuhause damit anstellt, geht niemanden etwas an."

    "Zu Hause" (= keine Distribution) ist sicherlich sehr viel erlaubt. Ob aber Binärmodule erlaubt sind oder nicht, kann aber doch juristisch nicht so eindeutig sein.

    Die GPL-Bestimmungen basieren auf dem Urheberrecht. Das setzt aber voraus, dass die binären Module abgeleitete Werke des Kernels sind - ansonsten würde die Lizenz des Kernels (= GPL) gar keine Rolle spielen. Da könnte es schon eine große Grauzone geben - auch wenn ich persönlich gerne 100% freie Treiber hätte.

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      Von #! am So, 8. März 2015 um 23:15 #

      Mit 100 freien Treiber kannst du ja auch bei Intel-Grafik, u.a. Atheros W-LAN Modul, bestimmten Peripheriegeräten auskommen.

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        Von Felix Schwarz am Mo, 9. März 2015 um 09:36 #

        Es gibt sehr viele gute, freie Treiber, richtig. Mein "100% freie Treiber" bezog sich eher darauf, dass ich gerne für alle Hardware nur freie Treiber hätte.

        Auf meinen traditionellen Rechnern funktioniert alles mit freien Treibern, aber gerade im embedded-/Smartphone-/Home Router-Bereich nervt es doch, dass immer wieder einzelne Komponenten proprietäre Module enthalten.

        Meine Idealvorstellung wäre, dass alle diese Treiber komplett freie Software wären.

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Von Michael Stehmann am Mo, 9. März 2015 um 13:04 #

Die Fragestellung ist sinnlos. Denn selbst, wenn alle derzeitigen Kernelentwickler für eine andere Lizenz (und zwar dann auch die gleiche) wären, wäre eine Lizenzänderung faktisch unmöglich.

Da es beim Kernel so etwas wie ein CA oder auch ein FLA nicht gibt, müssten alle, die bisher zum Kernel beigetragen haben, oder deren Rechtsnachfolger (Erben) der Änderung zustimmen. Alternativ müsste der Code aller, von denen keine Zustimmung eingeholt werden kann, entfernt und reengineert werden. Dabei sollten die, die den Ersatzcode schreiben, möglichst keine Ahnung davon haben, wie der ursprüngliche Code aussah.

Die für eine Lizenzänderung notwendigen Bedingungen sind daher praktisch unerfüllbar.

Also wird der Linuxkernel "auf ewig" unter der GPLv2 stehen. Wer einen Kernel mit einer anderen Lizenz will, sollte das Projekt unterstützen, welches einen Kernel mit der ihm genehmen Lizenz entwickelt.

Die gestellte Frage ist also geeignet, einen schönen Streit auszulösen; es ist allerdings ein "Streit um Kaisers Bart". Genauso könnte man fragen, welcher Sternentyp einem als Zentralgestirn lieber wäre.

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Von mic am Di, 10. März 2015 um 01:11 #

PC-BSD mit Linux Kernel waere cool.

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