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Thema: Welche ist die wichtigste Distribution?

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Von Lexi am Sa, 6. November 2010 um 09:01 #

Es war doch zu erwarten, dass Debian vorne liegt. Ich bin Debianer seit acht Jahren und es ist genau das System, was mir das bietet, was ich benötige: Stabilität. Ich brauche nunmal nicht die neuesten Versionen, sondern solide Software. Das ist übrigens auch das, was 80 % der Windows-Nutzer von ihrem System erwarten, dass es nicht abstürzt, dass es schnell ist usw. usf. Die begeistert man nicht mit Würfelanimationen oder dem neusten Firefox, sondern man kann denen zeigen: Hier gibt es ein System, das äußerst stabil läuft, niemals herummurrt und damit perfekt ist für dich.

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    Von glasen am Sa, 6. November 2010 um 15:28 #

    > Hier gibt es ein System, das äußerst stabil läuft, niemals herummurrt und damit perfekt ist für dich.

    Und die nächste Frage lautet automatisch :

    Wie nur Firefox 3.0? Was soll ich mit dem Sch**ß?

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      Von xxxul am Sa, 6. November 2010 um 18:17 #

      Lenny benutzt Iceweasel/Firefox 3.0.x und Squeeze wird dann mit Iceweasel/Firefox 3.5.x ausgeliefert.
      Und?
      Firefox 3.6.x war mit das Instabilste, was Mozilla seit Jahren veröffentlicht hat, garniert mit schwerwiegenden Änderungen mitten im 3.6er-Zyklus.
      Außerdem muß eine Firefoxversion ja auch auf den vielen Debian-Architekturen fehlerfrei laufen. Das dauert.
      Darüber hinaus ist vereinbart worden, nur noch eine einzige Xulrunner-Version pro Debian-Version zu verwenden. Das wird jetzt durchgezogen.

      Diesen Xulrunner-Misch-Masch, den man aus anderen Distributionen kennt (zwei bis drei alte, nicht mehr unterstützte und auch nicht mehr von der Distro gepflegte, aber trotzdem noch von anderen Distroanwendungen benötigte und deshalb benutzte "unsichere" Xulrunnerversionen sowie eine neue, unterstützte), vermeidet man auf diese Weise.
      Die in Debian Lenny immer noch von Debian gepflegte (allerdings von Mozilla nicht mehr unterstützte) Xulrunner-Version ist xulrunner-1.9 (1.9.0.19-6), was einem imaginären Firefox 3.0.0.24 entspricht. Eine andere Xulrunner-Version ist in Debian Lenny nicht enthalten (abgesehen von der z.B. in Icedove versteckten; hier erbt man ein echtes "Mozilla-Problem"). U.a. Iceweasel, Epiphany-Browser, Galeon, Yelp benutzen diese Xulrunner-Lib.

      Da ich Ubuntu so mag, hier gleich ein Negativbeispiel zu Lenny:
      Ubuntu Hardy 8.04 LTS.
      Enthaltene und noch immer benutzte Xulrunner-Libs:
      a) xulrunner (1.8.1.18+nobinonly.b308.cvs20090331t155113-0ubuntu0.8.04.1)
      [nicht mehr von Mozilla unterstützt und auch nicht mehr von Ubuntu gepflegt, also ein Sicherheitsrisiko]
      b) xulrunner-1.9 (1.9.0.19+nobinonly-0ubuntu0.8.04.1)
      [nicht mehr von Mozilla unterstützt und auch nicht mehr von Ubuntu gepflegt, also ein Sicherheitsrisiko]
      c) xulrunner-1.9.2 (1.9.2.12+build1+nobinonly-0ubuntu0.8.04.1)
      [wird von Mozilla unterstützt und von Ubuntu gepflegt]

      Ich mag allerdings auch OpenSuse 11.1, also gleich noch einmal dasselbe:
      a) mozilla-xulrunner181-1.8.1.19-1.1.i586
      [nicht mehr von Mozilla unterstützt und auch nicht mehr von OpenSuse gepflegt, also ein Sicherheitsrisiko]
      b) mozilla-xulrunner190-1.9.0.19-0.1.1.i586
      [nicht mehr von Mozilla unterstützt und auch nicht mehr von OpenSuse gepflegt, also ein Sicherheitsrisiko]
      c) mozilla-xulrunner191-1.9.1.15-0.1.1.i586
      [wird von Mozilla unterstützt und von OpenSuse gepflegt]
      d) mozilla-xulrunner192-1.9.2.12-0.1.1.i586
      [wird von Mozilla unterstützt und von OpenSuse gepflegt]

      Was passiert nun, wenn ich Epiphany-Browser in OpenSuse 11.1 installiere?
      Richtig: Es wird der obsolete Xulrunner 1.9.0.19 installiert und benutzt.
      Das meinte ich u.a. mit "Sicherheitsrisiko".

      Schaut einfach in Eure Distro und überprüft das.
      Dieses weit verbreitete Xulrunner-Chaos ist einfach nur Mist.

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        Von BobRooney am So, 7. November 2010 um 00:49 #

        Ja, das ist alles völliger Murks. Aber dass Squeeze (welches bis Ende 2013 (?) gepflegt wird) mit einem im Herbst 2010 von Mozilla abgekündigten Firefox/Iceweasel ausgeliefert wird, der im Sommer 2009 rauskam, kann auch nicht die Lösung sein. Selbst wenn sie es schaffen sollten, ihn recht lange zu pflegen. Aber Firefox 2.0 in Etch wurde auch vor dem Ende von Etch beerdigt. Ob der 3er in Lenny bis zu dessen Ende durchhält? ~14 months to go...

        Das Grundproblem liegt in den kurzen Wartungszyklen von Mozilla. Und dass seit 3.6 auch innerhalb einer Linie (3.6.x) außer Fixes noch neue Features eingebaut werden, macht es nicht besser.

        Linux braucht dringend einen LTS-Browser. Und wenn das mit Mozilla nicht machbar ist, dann sollte man den Kram gegen einen anderen Default tauschen.

        Ach ja...: /vote Debian :)

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          Von pfff am So, 7. November 2010 um 14:37 #

          Die EOL-Life-Mitteilung für Iceweasel 2.0.0.20 kam aber nach der Lenny-Veröffentlichung.
          Ganz nüchtern betrachtet wird mit Iceweasel 3.0.x in Lenny sehr wahrscheinlich dasselbe passieren. In den Lenny-Release Notes wurde schon ein entsprechender Text miteingebaut, der dem Iceweasel-Team sämtliche Optionen offen lässt.
          Das Problem dabei ist nur, dass mit einem EOL für Iceweasel 3.0.x/Xulrunner 1.9.0.x unter Lenny bis auf KDE3-Konqueror dann kein moderner Browser mehr zur Verfügung steht, da Epiphany und Galeon wegen ihrer Xulrunner-Abhängigkeiten aus Sicherheitsgründen ebenso unbenutzbar sind.
          Die einzige Möglichkeit wäre dann, sich selbst die Pakete von mozilla.com zu installieren.

          Alternativen gibt es praktisch keine.
          Webkit-Browser wie Epiphany haben immer noch zuviele Bugs und z.B. im Gegensatz zum aktuellen Chromium kaum Konfigurationsmöglichkeiten, was deshalb sehr bitter ist, weil about:config wie noch in Epiphany-Gecko nicht mehr funktioniert.
          Chromium selbst stellt aus Debian-Sicht gegenüber Firefox/Xulrunner in punkto Pflegeaufwand keinerlei Verbesserung dar, da hier die Neuveröffentlichungen sogar in noch kürzeren Abständen herauskommen.
          Darüber hinaus schenken sich Webkit und Xulrunner in der Häufigkeit der Sicherheitslücken praktisch nichts.
          Man wird also den eigenen Chromium genauso selbst pflegen müssen wie den eigenen Iceweasel. Das macht dann keinen Unterschied mehr.

          Fazit: Unter Linux gibt es keinen Webbrowser, der für LTS-Veröffentlichungen in dem Sinne geeignet wäre, dass man kaum eigene Arbeitszeit investieren muß.
          Die Wahrheit ist, dass die entsprechenden Firefox- und Iceweasel-Teams der Distributionen froh sein werden, wenn sie die momentanen Stable-Versionen los sind (Lenny, Hardy).

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