Login
Newsletter

Thema: Wie lange sollte ein Handy mit Updates versorgt werden?

3 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von A-G-G-R-O am Sa, 26. Januar 2019 um 21:45 #

Mal wieder ein toller Beitrag von jemandem, der noch keine Praxiserfahrung in der IT hat. Beschäftige mal ein solides Entwicklerteam (Berücksichtigt mit Vertretungen für Urlaub / Krankheit, eine allgemein gute Größe) mit dem Updaten eines OS. Neben der eigentlichen Arbeits des Backportings, die Sicherheitslage im Blick zu behalten, Entscheidungen zu treffen (Für Funktion / Hardwareleistung bspw.) und der eigentlichen Implementierung braucht es noch eine vernünftige QS, ein Deployment-Team sowie entsprechend gut geschulte Support-Mitarbeiter (2nd level) über die gesamte Produktlaufzeit. Wenn man das vernünftig macht und nicht nur "hinrotzt" beschäftigt man gut und gerne 25 - 30 Personen pro Land / Verkaufsregion (Die haben ja noch Anpassungen) damit. Rechne exemplarisch mit einem Bruttogehalt von 5.000 EUR für die 25 MA, das AG-Brutto wäre dann bei 5.500 ca. - plus weitere Kosten für Arbeitsmaterialien, etc. rechnen wir mal Kosten von 6.000 EUR pro Entwickler im Monat. Macht 150.000 im Monat, 1.800.000 im Jahr an reinen Beschäftigungskosten. Auf 5 Jahre gerechnet 9.000.000, ohne First-Level Support, Logistikkosten, Serverkosten, Versicherungen, externe Kosten. Da machen auch die paar EUR zusätzlich nichts aus.

Dann hast du noch indirekte Kosten für Schulungen (Wer 5 Jahre an einem alten OS rumwerkelt braucht danach erstmal ne intensive Schulung für neuere Systeme). Für ein Verkaufsschlager wie Samsungs Galaxy S oder die Huawei-Modelle kein Problem, aber wenn du eine breite Produktpalettte hast lohnt es sich vorne und hinten nicht. Garantie-, Reparatur und Rückstellungskosten für evtl. "Problemfälle" noch nicht mit eingerechnet. In Summe ist man da locker bei dem doppelten von o.g. Zahl - das muss man auch als große Firma erstmal erwirtschaften und intern rechtfertigen ;) Für die paar Leute, die länger als zwei Jahre ein Telefon haben wollen.

Zudem bedeutet eine doppelt so lange Laufzeit ja auch, dass kein neues Gerät verkauft wird - wenn der Großteil der Kunden bei dir bleiben würde. Da sind die MA-Kosten wahrscheinlich das kleinste Problem.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Ghul am So, 27. Januar 2019 um 15:00 #

    Für ein Verkaufsschlager wie Samsungs Galaxy S oder die Huawei-Modelle kein Problem,
    Siehste.


    aber wenn du eine breite Produktpalettte hast lohnt es sich vorne und hinten nicht.
    Doch, da man dann die Produktpalette als Familie auslegt.
    D.h. jede Familie kriegt ihren Entwicklungszweig, der dann für 5 Jahre gepflegt wird.
    Die Unterschiede innerhalb der Familie sind so minimal, das die praktisch keine Rolle spielen.

    So und jetzt teile mal deine 9 Mio € Arbeitskosten durch 100 Mio verkaufte Stückzahlen pro Familienmitglied.
    Also bei 5 Familienmitgliedern einer Familie (du kannst das auch Generation nennen) sind das 500 Mio Stückzahlen, die ca. 200-800 € pro Stück kosten.

    macht also, wenn die Familienmitglieder jeweils 200 €, 300 €, 400 €, 600 € und 800 € kosten,
    100 Mio *(200 € + 300 € + 400 € + 600 € + 800 €) = 23000 Mio €

    Davon nehmen wir die Hälfte weg für die Entwicklungs- Hardware- und Produktionskosten, dann sind das immer noch 115000 Mio € gegenüber läppischen 9 Mio. €

    Merkst du also was?

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von A-G-G-R-O am Di, 29. Januar 2019 um 11:28 #

      Du hast noch nie in der Realität ein Produkt betreut, wenn du glaubst, dass die Anpassungen innerhalb einer Generation "praktisch keine Rolle spielen". Daher brauchen wir nicht weiter zu reden :) Lern programmieren, entwickel etwas in der Praxis und betreue es ein paar Jahre und du wirst merken, dass du noch keine Ahnung vom Alltagsgeschäft hast.

      [
      | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten