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Mo, 4. September 2006, 13:05

Software::Distributionen::Debian

Debian startet cdrtools-Fork

Das freie Debian-Projekt startete einen Fork der cdrtools und kündigte zugleich an, diese nicht mehr in ihre Standarddistribution aufnehmen zu wollen.

Die Unstimmigkeiten zwischen den Maintainern der Debian-Distribution und dem Autor der bekannten cdrtools führten bereits zu Verstimmungen auf beiden Seiten. Die Debian-Entwickler kündigten deshalb letzte Woche an, an einem neuen cdrtools-Fork arbeiten zu wollen, der auf der letzten komplett unter der GPL stehenden Variante der cdrtools aufsetzen sollte.

Wie nun Joerg Jaspert auf der Entwicklerliste des Projektes bekannt gab, wird bereits die kommende Version von Debian (Etch) ohne cdrtools ausgeliefert. Dafür kommt das Produkt mit einer eigens angepassten Variante der Tools.

Laut Jaspert wird cdrtools bereits in wenigen Tagen aus der Distribution entfernt. Das Team wird fortan auf einen Fork der Tools aufsetzen, der den Namen cdrkit trägt. Ferner soll Debian mit dem Brennprogramm »wodim« (Write optical disc medium) augeliefert werden. Bei wodim handelt es sich um eine veränderte Variante von cdrecord.

Gegenüber dem Original haben die Programmierer das komplette Build-System, das unter den Bestimmungen der CDDL stand, ausgewechselt. Statt dessen nutzt das Projekt eine cmake-basierte Lösung. Des weiteren wurde das Dateisystem-Layout geändert.

In einer Email an das Fedora-Projekt wirbt Jaspert für die neue Lösung und hofft auch auf Hilfe der Fedora-Gemeinschaft. Das Red Hat-Projekt beklagte ebenfalls Probleme mit cdrtools und entfernte die Version mit CDDL-Bestandteilen aus dem Entwicklungszweig. Statt dessen nutzt die Distribution die letzte Variante, die der GPL-Lizenz unterlag.

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