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Mo, 18. Februar 2008, 13:04

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

FreeBSD-Statusbericht für das vierte Quartal 2007

Das FreeBSD-Projekt hat seinen vierteljährlichen Statusbericht veröffentlicht, der die Aktivitäten von Oktober bis Dezember 2007 zusammenfasst.

Die Veröffentlichung von FreeBSD 7.0 steht nach dem zweiten Release-Kandidaten kurz bevor. Im Berichtszeitraum gab es neben der Arbeit an der Fertigstellung von Version 7.0 auch Arbeiten an der Nachfolgeversion sowie viele andere Aktivitäten.

Das Netzwerk-Dateisystem Coda wurde von zahlreichen Fehlern befreit und soll in FreeBSD 7.0 benutzbar sein, wenn es auch weiterhin experimentell ist. Der DDB-Kernelcode, der zur Unterstützung des Kernel-Debuggers dient, wurde erweitert. Dieser Code wird erst nach der Freigabe von FreeBSD 7.0 in den stabilen Zweig 7.x des Systems gelangen. Die Portierung von DTrace von OpenSolaris wurde auf Initiative von Cisco wieder aktiviert. Das neue Projekt »FreeBSD Installer« will eine benutzerfreundlichere Installation ermöglichen und kann zur Zeit die grundlegenden Dinge der Installation ausführen.

Mehrere Projekte befassten sich mit der besseren Skalierbarkeit des FreeBSD-Netzwerk-Stacks auf SMP-Systeme. Erste Ergebnisse werden nach Version 7.0 ins System einfließen. Ein anderes Team arbeitet abseits vom Hauptzweig daran, den in die Jahre gekommenen TCP-Code zu bereinigen, um ihn wieder einfach les- und änderbar zu machen. Ebenfalls im Netzwerkbereich sind die »Multi-IPv4/v6 jails« angesiedelt. Eine vollständige Virtualisierung des Netzwerk-Stacks wurde offenbar aufgegeben, daher wird nun eine schlankere Lösung angestrebt.

Das Projekt FreeBSD/mips portiert FreeBSD auf die MIPS-Architektur, die in eingebetteten Systemen weit verbreitet ist. Mit der »LVM geom class«, die bald zum Testen bereitstehen soll, lassen sich Linux-LVM-Volumes unter FreeBSD mounten. Jason Evans arbeitet an einer Optimierung von malloc, um mit weniger Sperren auszukommen. Diese Verbesserung soll eventuell in FreeBSD 7.1 einfließen.

Das Ports-System von FreeBSD soll einer Renovierung unterzogen werden (Ports 2.0). Dabei soll unter anderem eine flexiblere Berechnung der Abhängigkeiten unter Zuhilfenahme der Graphentheorie implementiert werden. Ports 2.0 soll jedoch kompatibel mit dem bestehenden System bleiben. Dieses Projekt ist jedoch erst in der Planungsphase. Aktuell enthalten die Ports über 18.000 Softwarepakete. Das Team stellt eine beschleunigte Zunahme fest und investierte viel Arbeit in Fehlerkorrekturen. Das Generieren von Binärpaketen für die Itanium-Architektur musste jedoch eingestellt werden, weil kein Betreuer oder kein Rechner zur Verfügung stand.

Übersetzungen und Dokumentation für FreeBSD wurde in Griechisch, Ungarisch und Spanisch angefertigt. Das Projekt »TrustedBSD Audit« hat OpenBSM 1.0 fertiggestellt, das Basic Security Module (BSM), das mit dem entsprechenden Audit-API von Sun kompatibel sein soll. Die Implementierung stammt von Apple, das sie für Darwin entwickeln ließ.

FreeBSD ist nun als Gast (domU) auf Xen-Systemen lauffähig, derzeit aber nur auf der x86-Plattform. x86_64 soll in FreeBSD 7.1 hinzukommen. Eine Anpassung des Kernels- um als Hostsystem für Xen (dom0) zu laufen, ist nicht geplant.

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