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Mo, 5. Mai 2008, 17:28

Software::Distributionen::Solaris

OpenSolaris 2008.5 »Indiana« veröffentlicht

Knapp sechs Monate nach der ersten Testversion der von der Solaris-Gemeinschaft unter dem Namen »Project Indiana« entwickelten OpenSolaris-Distribution hat Sun eine stabile Version des Produktes veröffentlicht.

OpenSolaris 2008.5 mit der grafischen Paketverwaltung

sun.com

OpenSolaris 2008.5 mit der grafischen Paketverwaltung

Die Veröffentlichung von OpenSolaris geschah in der Vergangenheit auf zwei Arten. Mit »Solaris Express Community Edition« veröffentlichte das Unternehmen in regelmäßigen Abständen Snapshots der Entwicklung von Solaris. Unter dem Namen »Solaris Express Developer Edition« erschien dagegen alle drei bis vier Monate eine für Entwickler gedachte Variante. Beide Versionen wurden von Sun offiziell nicht unterstützt. Erst das sich wesentlich langsamer ändernde Solaris, das eine kommerziell unterstützte Variante von Solaris Express darstellt, bringt einen offiziellen Support.

Zwischen Solaris und Solaris Express klaffte deshalb eine Lücke, die mit dem »Project Indiana« gefüllt werden soll. Die Arbeiten an dem Projekt hatten Mitte des vergangenen Jahres begonnen, nachdem es bereits zuvor einige Andeutungen seitens Sun gegeben hatte. Leiter des Projektes ist Ian Murdock, der Gründer der Debian-Distribution, der seit März 2007 fest für Sun arbeitet. Regelmäßig alle sechs Monate sollen neue Versionen erscheinen, für die auch Support erhältlich ist.

Die nun vorgestellte erste Version unter dem Namen OpenSolaris 2008.5 richtet sich an private Anwender, die OpenSolaris auf einem Desktop einsetzen wollen und bereits Erfahrungen mit Linux sammeln konnten. Dementsprechend vertraut für einen Linux-Nutzer sieht die Softwareauswahl aus. Als Benutzeroberfläche dient GNOME in der Version 2.20, gepaart mit Compiz. Ergänzend kommen eine Reihe von GNU-Tools und weitere Desktop-Applikationen hinzu. Unter anderem liefert Sun Firefox, Gimp, OpenOffice und Thunderbird aus. Doch auch Solaris-typische Entwicklungen sind in der Distribution enthalten. Mit von der Partie ist das Zettabyte File System (ZFS), die Service Management Facility (SMF), der System-Tracer Dtrace und eine Reihe von Solaris her bereits bekannten Administrations-Tools.

Eine wesentliche Neuerung der ersten Version gegenüber dem offiziellen Solaris stellt das Paketverwaltungssystem »Image Packaging System« dar. Die erste Version der auch in Solaris seinen Einsatz findenden Lösung ermöglicht es Anwendern, neue und bestehende Pakete und Systemkomponenten aus Online-Repositorien zu installieren. So ist es zum Beispiel möglich, die auf sunfreeware.com vorhandene Softwarevielfalt direkt als Quelle anzugeben und zusätzliche Anwendungen zu nutzen.

Das erste offizielle Release von »Project Indiana« steht in Form eines CD-Images zum Download bereit. Sie kann auf x86-Systemen installiert werden und fungiert auch als Live-CD, mit der OpenSolaris angesehen werden kann, ohne es zu installieren. Das Installationsprogramm ähnelt dem moderner Linux-Distributionen und soll einfach zu handhaben sein. Zeitgleich mit der Vorstellung von OpenSolaris 2008.5 kündigte Sun auch diverse Supportpakete für das neue Produkt an und überarbeitete die OpenSolaris-Seite.

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