Unternehmen
VIA öffnet Chipsätze
Nachdem VIA vor über einem Monat eine neue Linux-Initiative ankündigte, folgt das Unternehmen nun seinem Versprechen und öffnet sukzessive die eigenen Entwicklungen.
Anfang Mai startete VIA eine eigene Linux-Seite. Die angekündigte strategische Open-Source-Initiative zur Entwicklung von Treibern sollte die Zusammenarbeit mit der Open-Source-Gemeinschaft verbessern. Sie sollte zunächst die Chipsätze N700, CX700/M, CN896 und den neuen VX800 betreffen. Weitere Produkte plant das Unternehmen im Laufe des Jahres zu unterstützen.
Außer der Vorstellung der Webseite und aufmunternden Worten tat sich allerdings wenig im Umfeld von VIA. Die versprochene Initiative wurde zunehmend von Beobachtern als Marketinginstrument verschrien. Dokumentation oder gar Quellcode der versprochenen Chips waren nicht verfügbar.
Ende letzter Woche stellte VIA eine Serie von Patches für das Framebuffer-Device vor. Die knapp 16.000 veröffentlichten Codezeilen fügen dem Kernel die Unterstützung für die VIA UniChrome (Pro) und VIA Chrome9-Familien hinzu. Als Lizenz wählte das Unternehmen die GNU General Public License.
Trotz der neuerlichen Veröffentlichung wartet auf VIA noch ein Menge Arbeit. Unter anderem erhoffen sich auch die Projekte Unichrome und OpenChrome die Unterstützung des Unternehmens. Die 3D-Fähigkeiten sowie Video-Wiedergabe sind immer noch nicht implementiert. Auch hier kann VIA seinen Willen zur Unterstützung der Gemeinschaft unter Beweis stellen.