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Mi, 4. Februar 2009, 15:19

Software::Virtualisierung

Virtualisierung und Linux erobern Brasiliens Schulen

Der kanadische Desktop-Virtualisierungsspezialist Userful hat angekündigt, dass insgesamt 324.000 virtualisierte Desktops in Schulen der 5.560 Gemeinden Brasiliens installiert werden.

Dieses laut Userful größte Desktop-Virtualisierungsprojekt und Linux-Deployment der Welt wird Millionen Kindern Zugang zu Computern bieten, wobei die verwendete Lösung zur gemeinsamen Nutzung von Hardware-Ressourcen Einsparungen in Millionenhöhe gegenüber Einzelplatz-PCs verspricht. Ein drastisch geringerer Stromverbrauch stellt außerdem eine deutlich geringere laufende Umweltbelastung in Aussicht.

Gemeinsam mit den brasilianischen Unternehmen ThinNetworks und Positivo wird eine Virtualisierungs- und Sharing-Lösung umgesetzt, bei der mithilfe von Userfuls Linux-basierter Software »Userful Multiplier« ein einzelner Desktop-PC mit zusätzlichen Bildschirmen und Eingabegeräten für bis zu zehn Arbeitsplätze genutzt wird. »Mit nur 50 Dollar pro zusätzlichem Arbeitsplatz ist Userful Multiplier die beste Lösung für Schulen, Unternehmen und Regierungen, die den Nutzen ihrer IT-Invstitionen maximieren wollen«, ist Userful-Präsident Tim Griffin überzeugt. Das Prinzip hinter der Lösung ist, dass die Hardware-Ressourcen eines normalen PCs bei vielen Aktivitäten wie Websurfen oder Texteingabe kaum beansprucht werden. Durch die Sharing- und Virtualisierungslösung und die gemeinsame Verwendungen wird die Hardware effizienter genutzt.

Durch die Desktop-Virtualisierung und die gemeinsam genutzte Hardware kann die brasilianische Regierung geschätzte 47 Mio. Dollar an Investitionskosten einsparen, so Userful. Der Stromverbrauch wird 90 Prozent niedriger liegen als bei der Verwendung von Einzelplatz-PCs, was jährliche Einsparungen bei den Stromkosten von neun Mio. Dollar verspricht. »Das wird auch 140.000 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr einsparen - das ist so viel, als würde man 24.000 Autos von der Straße bekommen«, sagt Sean Rousseau, Userful Marketing Manager. Auf der Kostenseite wirken sich außerdem sinkender Aufwand für die laufende Systemverwaltung und -wartung positiv aus, während weniger Hardware-Abfälle der Umwelt zugute kommen, so das Unternehmen.

Die Computer-Arbeitsplätze sollen genutzt werden, um brasilianischen Schülern die im modernen Berufsleben erforderlichen IT-Kenntnisse zu vermitteln. »Unser Ziel ist es, Informations- und Kommunikationstechnologien bis 2010 an 45.000 Schulen zu bringen. Damit werden etwa 60 Prozent der 2,7 Mio. Schüler erreicht«, so Ronaldo Mota vom brasilianischen Bildungsministerium. Mit »Linux Educacional 2.0« wird ein Softwarepaket zum Einsatz kommen, das auch die Kostenvorteile von Open-Source-Software erschließt. Das neue Projekt ist laut Userful die dritte Phase eines landesweiten Computer-Rollouts für brasilianische Schulen. Die 19.000 Desktops der ersten Phase, an der Userful ebenfalls beteiligt war, sind dem Unternehmen zufolge bereits installiert und bewähren sich im Einsatz. (pte)

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