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Fr, 5. Juni 2009, 09:14

Software

Greve: Freie Software und Open Source als Begriffe schützen

Georg Greve, Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE), hat in seinem Blog dazu aufgerufen, die Marken »Freie Software« und »Open Source« vor Verwässerung zu schützen.

In seinem Artikel warnt Greve vor falschen Feinden und falschen Freunden. Falsche Feinde sind Gruppen oder Unternehmen, die zu Unrecht für ihr Verhalten angegriffen werden. Ein Beispiel dafür seien die Streitigkeiten zwischen den Lagern »Freie Software« und »Open Source«. Beide Begriffe sind laut Greve, was die Software angeht, völlig identisch. Unterschiede gebe es bei der Definition und der Marke. Open Source sei lediglich ein fehlgeschlagener Versuch, freier Software eine neue Darstellung in der Öffentlichkeit zu geben. Die Befürworter von »Open Source« haben die Kontrolle über den Begriff verloren, der nun missbraucht und in unpassenden Zusammenhängen verwendet wird.

Es ist laut Greve auch falsch, Firmen zu kritisieren, die freie Software nur nutzen, um Gewinn zu erzielen, aber keine Beiträge leisten. Wer sich an die freien Lizenzen halte, dem müsse man auch das Recht zugestehen, die ungeschriebenen Gesetze der Gemeinschaft zu ignorieren. Kritik an diesen Unternehmen sei nicht hilfreich, da sie den Eindruck erwecken könnte, dass die Nutzung von freier Software zu öffentlicher Kritik und einem schlechten Ruf in der Öffentlichkeit führe.

Die Nichtbeachtung von Lizenzen wird laut Greve abnehmen, da immer bessere Strukturen aufgebaut werden, die betroffenen Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Wiederholungsfälle dürfte es kaum geben. Schwieriger sei der Missbrauch der Marken »Freie Software« und »Open Source« zu behandeln. Meist ist es der Begriff »Open Source«, der auf Produkte angewandt wird, die nicht frei sind, selbst wenn der Quellcode zur Verfügung steht. In diesem Sinn sind beispielsweise Firmen wie Microsoft und SAP falsche Freunde. Es führt zu einer Verwässerung des Begriffs, so dass es schwieriger wird, den wichtigsten Punkt, die Freiheit, hervorzuheben. Dies war der Grund für die FSFE, die Initiative »We speak about Free Software« zu starten, die den Begriff »Open Source« als Fehlschlag bezeichnet.

Greve fordert nun, die Marken in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit wieder ins rechte Licht zu rücken. Es sei eine Aufklärung über die tatsächliche Bedeutung von »Freier Software« und »Open Source« nötig und Kritik an allen Versuchen, diese zu verfälschen. Die Kooperation mit Firmen, die die Marken falsch benutzen, sollte verweigert werden.

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