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Mo, 15. Juni 2009, 13:06

Software::Kernel

Multitouch für den Kernel vorgestellt

Forscher der französischen Ecole nationale de l'aviation civile (ENAC) haben einen neue Unterstützung für Multitouch-Geräte direkt im Kernel angekündigt.



Demonstration der neuen Multitouch-Lösung
Quelle: youtube.com
Nicht zuletzt dank dem iPhone und diverser Ankündigungen anderer Hersteller erlebt die Multi-Pointer-Technologie einen wahren Boom. Was sich auf den ersten Blick eher nach einer Spielerei anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als durchaus sinnvoller Ansatz zur Steuerung eines Multimedia- oder Computer-Systems. Statt einer gewöhnlichen Maus können Inhalte, entsprechende Hardware vorausgesetzt, mit mehreren Fingern und beiden Händen gesteuert werden.

Für Linux existiert bereits seit geraumer Zeit eine Unterstützung für Multitouch. Die im X-Server implementierte MPX-Technologie wurde erstmals Anfang 2007 vorgestellt und sollte eigentlich recht bald in den Server eingebunden werden. Vorerst wurde die Technologie allerdings verschoben. Die Implementierung hängt im großen Maße von Input Hotness (XKB 2 und Xi 2) ab, doch auch diese beiden Funktionen wurden bereits vor einiger Zeit verschoben.

Einen neuen Ansatz präsentieren Forscher der französischen Ecole nationale de l'aviation civile (ENAC). Die im Bereich Interactive computing laboratory entwickelte Technologie setzt direkt auf den Kernel auf und bedarf keiner Unterstützung mehr im X-Server. Alle Ausgaben des Multitouch-Gerätes werden direkt an das /dev/input/eventX-Device geleitet und über DBus an X-Server-Applikationen, wie Compiz, gesendet. In einer Video-Demonstration präsentieren die Entwickler die Funktionsweise der Neuerung.

Wie die Forscher schreiben, stellt der neue Treiber lediglich eine Demonstration der Funktionalität dar. Unterstützt werden im Moment NTrig, Stantum und DiamondTouch-Treiber. Weitere Treiber sollen folgen. Inwiefern die neue Funktion tatsächlich Verwendung findet, steht allerdings noch nicht fest. Zwar arbeiten diverse Entwickler bereits an einer Lösung, wie Events des Kernels besser vom X-Server verarbeitet werden können, doch noch kann keines der Projekte eine stabile Version vorweisen.

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