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Mo, 20. Juli 2009, 12:14

Software::Entwicklung

FSF warnt nochmals vor Mono

Die Free Software Foundation hält das Patentversprechen von Microsoft bezüglich alternativer.NET-Implementierungen für unzureichend.

Nachdem Richard Stallman, der Gründer und Präsident der Free Software Foundation (FSF), kürzlich vor Mono gewarnt hatte, versucht die Organisation diese Position mit weiteren Argumenten zu untermauern.

Softwarepatente stellen nach Meinung der FSF grundsätzlich eine Bedrohung für Softwareentwickler dar, doch müsse man sich nicht um alle gleich viel Sorgen machen. Eine besondere Gefahr gehe von den Patenten von Microsoft aus, da das Unternehmen der selbsterklärte Feind von GNU/Linux sei. Eine lange Reihe von Aussagen führender Microsoft-Manager belege, dass Microsoft seine Patente gegen die Konkurrenz einsetzen will.

Das von Microsoft jüngst abgegebene Patentversprechen für Teile von Mono ist nach Ansicht der FSF wertlos. Es sei zum einen unvollständig und zum anderen lasse es Hintertüren offen. Wer Mono einsetzt, hat demnach keine Garantie, dass nicht doch irgendwann eine Patentklage kommt. Denn zum einen könnte Microsoft ein Patent verkaufen, und der Käufer sei an kein Patentversprechen gebunden. Zum anderen sei die Formulierung des Versprechens ungenau. Microsoft spricht von den Patenten, die nötig sind, die ECMA-Spezifikationen zu implementieren. Darüber hinaus könnte es aber auch Patente geben, die Details betreffen, die über das Notwendige hinausgehen, beispielsweise Geschwindigkeitsverbesserungen. Man kann das Versprechen so interpretieren, dass diese Patente nicht darin enthalten sind. Für Microsoft ist es nach Ansicht der FSF ein nahezu beliebiges Schlupfloch aus dem Patentversprechen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Spezifikationen der ECMA nur einen Teil dessen abdecken, was eine normale Anwendung benötigt. Schnittstellen wie die Serialisierung von binären Objekten, reguläre Ausdrücke, XPath und XSL seien nicht enthalten, sie werden aber von typischen Anwendungen wie Tomboy benötigt. Allerdings wäre es möglich, die Anwendungen zur Vermeidung dieser Schnittstellen zu ändern.

Die einzig akzeptable Lösung dieses Problems wäre für die FSF, dass Microsoft eine unwiderrufliche und allgemeine, kostenlose Patentlizenz erteile. Das sei nicht unrealistisch, da andere Unternehmen das auch getan haben. Die Verwendung der GPLv3 als Lizenz erfordere das sogar. Solange das aber nicht passiere und Softwarepatente nicht vollständig beseitigt sind, ist es nach Ansicht der FSF das Beste, Mono nicht zu benutzen.

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Kommentare (Insgesamt: 55 || Alle anzeigen )
Re[3]: *plonk* (fnord23, Mi, 16. September 2009)
Re[7]: mir gefällt Mono technisch nicht (vicbrother, Di, 21. Juli 2009)
Re[6]: mir gefällt Mono technisch nicht (Robert, Di, 21. Juli 2009)
Re[5]: mir gefällt Mono technisch nicht (vicbrother, Di, 21. Juli 2009)
Re[4]: mir gefällt Mono technisch nicht (hb, Di, 21. Juli 2009)
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