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Di, 21. Juli 2009, 16:54

Software::Distributionen::Canonical

Canonical öffnet Launchpad

Canonical, die Firma hinter Ubuntu, hat die Veröffentlichung des Quellcodes der Zusammenarbeits-Plattform Launchpad angekündigt.

Launchpad ist eine Sammlung verschiedener Tools, die insbesondere für den Einsatz zur Programmierung von Open-Source-Software (OSS) über das Internet gedacht sind. Sie sollen die weltweite Zusammenarbeit der Entwickler untereinander verbessern. So schreibt es sich das Projekt auf die Fahnen, mit den bereitgestellten Tools Linux-Entwicklern die Erstellung von Anwendungen oder Systemen zu erleichtern. Ein Ärgernis für viele Entwickler war bisher allerdings, dass die Software nicht unter einer freien Lizenz zur Verfügung stand.

Vor einem Jahr hatte Mark Shuttleworth angekündigt, die Situation zu verbessern und Launchpad binnen eines Jahres freizugeben. Nun hat Canonical das Versprechen fristgerecht umgesetzt und eine freie Version von Launchpad angekündigt. Der Quellcode von Launchpad ist allerdings nur über das Versionsverwaltungssystem von Ubuntu erhältlich. Es gibt nach Angaben von Canonical keine Pläne, Pakete von Launchpad bereitzustellen.

Wie Karl Fogel schreibt, wurden entgegen früheren Plänen auch die Komponenten codehosting und soyuz und somit der vollständige Quellcode von Launchpad freigegeben. Das System läuft zur Zeit nur unter Ubuntu 9.04 »Jaunty«, da es eine Abhängigkeit von Python 2.4 besitzt und alle Entwickler unter Ubuntu arbeiteten. Eine Portierung auf andere Systeme steht auf dem Plan für die nächste Zeit, zumindest sind entsprechende Patches willkommen, und auch die Abhängigkeit von einer spezifischen Python-Version soll entfallen.

Für die weitere Entwicklung und Dokumentation steht ein Wiki zur Verfügung, an dem zur Zeit nur registrierte Entwickler Änderungen vornehmen können. Auch dies soll im Laufe der Zeit gelockert werden.

Die freie Lizenz von Launchpad erstreckt sich nicht auf die enthaltenen Bilder und Icons. Wer eine Alternative zu Launchpad auf einem öffentlichen Server betreiben will, darf das System nicht Launchpad nennen, da der Name als Marke eingetragen ist, und muss sich um andere Grafiken und Icons kümmern. Mit dieser Lizenzierung will Canonical erreichen, dass alternative Anbieter nicht mit dem Dienst von Canonical verwechselt werden können. Dies hat auch kommerzielle Gründe. Während freie Projekte Launchpad kostenlos nutzen können, steht der Dienst proprietären Projekten gegen eine Gebühr zur Verfügung. Diese Projekte sind nicht gezwungen, ihren Quellcode offenzulegen. Die entsprechenden Features für Launchpad ist nach Angaben von Canonical noch im Betatest und werden dem kommerziellen Angebot schrittweise hinzugefügt.

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