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Fr, 13. November 2009, 14:00

Software::UNIX

Vatikanische Bibliothek arbeitet mit Linux und Unix

Linux wird im Vatikan geschätzt.

Nicht nur die Webseite des von Papst Benedikt XVI. regierten Ministaates läuft auf einem Server mit Linux und dem Apache, auch in der Vatikanischen Bibliothek wird das freie Betriebssystem verwendet.

Das Informationstechnologie-Zentrum der Vatikanischen Bibliothek, das aus zwei Class C-Netzen (maximal 254 Rechner), besteht, wird von zwei Firewall-Rechnern mit Red Hat Linux geschützt. Den Kern des Rechenzentrums bilden 27 Server, von denen sieben mit UNIX AIX und 19 mit SUSE Linux, CentOS oder Red Hat laufen. Zusätzlich gibt es noch drei Microsoft-Server, die in einer VMWare-Umgebung auf Linux-Hosts laufen. Auf den 170 Bürorechnern der Mitarbeiter und der Schule für Bibliothekswissenschaften läuft allerdings Windows XP.

Die Server werden neben den klassischen Einsatzgebieten als Fileserver, Mailsserver und DNS-Server auch verwendet, um die Bibliothekskataloge ins Netz zu bringen, die Nutzer samt ihrer Rechte zu verwalten oder die mittels RFID gesicherten Bibliotheksbestände zu verfolgen. In naher Zukunft sollen im Rahmen des »Reading Room Update Project« alle Rechner in den Lesesälen, auf denen jetzt noch Windows XP läuft, auf Suse Linux migriert werden.

Die Anfänge der Vatikanischen Bibliothek reichen bis in das vierte Jahrhundert zurück, wobei das sogenannte anfängliche Scrinium als Bibliothek und Archiv diente. Im 14. Jahrhundert zog die mittelalterliche Dokumentensammlung mehrmals um. Eine richtige Bibliothek wurde sie erst unter Papst Nicholas V. (1447-1455), der beschloss, dass die zusammengetragenen Bestände auch von Gelehrten gelesen und studiert werden durften. Heute umfassen die Bestände der Vatikanischen Bibliothek 150.000 Manuskripte, 70.000 Drucke und Stiche, 300.000 Münzen und Medaillen sowie über eine Million Bücher.

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