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Mi, 20. Januar 2010, 13:20

Software::Datenbanken

JBoss-Gründer kritisiert »Save MySQL«

In seinem Blog kritisiert der einstige JBoss-Chef Marc Fleury die vom MySQL-Gründer Monty Widenius initiierte Kampagne »Save MySQL« und spricht von einer »Schande«.

Im Streit um die Zukunft von MySQL hat sich nun auch der ehemalige JBoss-Chef Marc Fleury in seinem Blog zu Wort gemeldet. Stein des Anstoßes ist der Widerstand von diversen Institutionen und Personen gegen die Übernahme von Sun durch Oracle. Mit der Übernahme würde nun auch MySQL in den Besitz des Datenbankspezialisten übergehen, was unter anderem die EU-Kommission auf den Plan rief und darüber hinaus Monty Widenius, einstiger Gründer von MySQL, veranlasste, eine Kampagne unter dem Namen »Save MySQL« zu initiieren.

Laut Fleury stellt das momentane Verhalten von Widenius eine Schande dar und schüre Missverständnisse, die künftige Übernahmen von Firmen schädige. Für Fleury, der einst JBoss gründete und später an Red Hat verkaufte, ist die Sachlage klar: Die Entscheidungsträger hatten MySQL an Sun verkauft und dafür um die 800 Millionen US-Dollar erhalten. Dadurch gaben die Gründer und Mitbesitzer allerdings nicht nur die Entwicklung, sondern auch die strategische Entscheidung über die Zukunft des Datenbanksystems aus der Hand. Nun haben sie, so die Meinung von Fleury, die Situation zu akzeptieren.

»Selbstverständlich steht es auch Widenius frei, MySQL zu forken und es anders zu nennen«, so Fleury weiter. Wenn er unglücklich über die momentane Situation sei, dann sollte er es laut Fleury sogar tun. Eine Kampagne gegen die Übernahme sei allerdings unangebracht und werde lediglich Sun und Sun-Angestellte treffen.

Widenius' Kampagne führe schlussendlich nur dazu, dass mögliche Übernahmen von Unternehmen, die primär quelloffene oder freie Software erstellen, in Zukunft riskant erscheinen werden. Unternehmen, die Interesse an solchen Technologien haben, werden es sich unter Umständen genauer überlegen, in diesem Umfeld tätige Firmen zu kaufen – in Anbetracht möglicher negativer Schlagzeilen und einer potentiellen Beschädigung der eigenen Marke.

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