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Fr, 22. Januar 2010, 09:41

Software::Multimedia

10 Jahre Ardour

Die Musikproduktions-Suite Ardour konnte zum Jahreswechsel 2009/2010 ihren zehnten Geburtstag feiern.

Paul Davis, einer der ersten Programmierer bei amazon.com, begann kurz nach Weihnachten 1999 mit der Arbeit an einem Treiber und einer Aufnahmesoftware für seine neue RME-Profisoundkarte. In den folgenden Jahren hatte Davis maßgeblichen Anteil an der Entwicklung von Linux als Musiker-System. So entwickelte »PD« neben seiner Arbeit an Ardour auch den Audioserver Jack und war maßgeblich am Plugin-Standard LADSPA beteiligt.

Das gerade begonnene Jahr bringt für Ardour viel Neues. So sind neben der stabilen Standardversion Ardour 2.8.4 erstmals frei kopierbare Pakete von ArdourVst in den Paketquellen der gängigen Distributionen verfügbar. ArdourVst erlaubt den Einsatz von Effekt-Plugins im VST-Format von Steinberg/Yamaha. Es lädt die Effekte via Wine aus den für MS Windows verfügbaren DLL-Dateien. VST ist in Ardour seit März 2009 in einer freien Implementierung enthalten, die von TobyDox - dem Hauptentwickler von LMMS - entwickelt wurde. Die Implementierung kommt ohne das VST-SDK von Steinberg aus.

Gegen Ende 2010 darf mit Ardour3 gerechnet werden. Ende 2009 kündigte Paul Davis erste öffentliche Alpha-Versionen von Ardour3 an, bat aber die Paketbetreuer, bis auf weiteres auf die Aufnahme der noch instabilen neuen Version in die Repositorien zu verzichten. Die neue Generation von Ardour bietet neben klassischen Audiospuren auch MIDI-Tracks. Geplant ist auch eine stärkere Integration von Video, das sich zur Zeit mit Hilfe des Spezialplayers Xjadeo mit Ardour synchronisieren lässt. Ardour3 soll auch Thumbnail-Spuren für die Postproduktion von Video-Soundtracks bekommen.

Paul Davis arbeitet hauptberuflich an Ardour. Seine Arbeit und die Spesen des Ardour-Projekts werden ausschließlich durch freiwillige Spenden von Nutzern finanziert.

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