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Mo, 29. März 2010, 18:12

Hardware::Systeme

Playstation 3 schaltet Linux-Unterstützung ab

Sony hat ein Firmware-Update für die Playstation 3 angekündigt, das die Option, ein zusätzliches Betriebssystem zu installieren, entfernt.

Die Hardware der Playstation 3 (PS3) gilt zwar als die geschlossenste, die man sich nur vorstellen kann, doch enthält das System auf der anderen Seite einen Cell-Prozessor, dessen Rechenleistung es sogar für Supercomputer-Aufgaben interessant machte. Um dies zu ermöglichen, besaß das System bisher eine Option, ein Betriebssystem wie Linux zusätzlich zum vorhandenen System zu installieren. Dabei läuft es allerdings unter einem Hypervisor, der nur auf ausgewählte Teile der Hardware Zugriff gewährt. Der Rest des Systems steht unter einem strikten DRM (Digital Rights Management).

Im Sommer letzten Jahres brachte Sony die Playstation 3 Slim auf den Markt, der diese Möglichkeit fehlte. Anwender, die an der Rechenleistung und nicht an DRM-geschützten Filmen und Spielen interessiert waren, konnten aber weiterhin die ursprüngliche PS3 kaufen.

Wie Sony nun ankündigte, wird mit dem nächsten Firmware-Update damit Schluss sein. Zwar könnte bei dem geplanten Veröffentlichungsdatum 1. April der Verdacht aufkommen, dass es sich um einen Scherz handle, aber danach sieht es derzeit nicht aus. Als Grund führt Sony Sicherheitsbedenken an - in Wahrheit dürfte die Sorge dahinter stehen, dass die Anwender das DRM umgehen könnten. Schon im Januar machten Meldungen die Runde, dass das System geknackt wurde, und zwar allein mit Software. Vorher war das nur mit hohem Hardware-Aufwand möglich. Der Hacker äußerte damals schon die Vermutung, dass es Sony mit einem Firmware-Update deutlich schwerer machen könnte, die Kontrolle über das System zu erlangen.

Benutzer der PS3 können das Firmware-Update ablehnen. Damit werden sie aber künftig von Verbesserungen abgeschnitten, außerdem verlieren sie die Möglichkeit, sich am PlayStation-Network anzumelden, Blu-ray-Disks abzuspielen, wenn diese die neue Firmware verlangen, und geschützte Videos von einem Medien-Server abzuspielen. Die Betreiber von PS3-basierten Supercomputern dürften mit diesen Einschränkungen leben können. Dennoch sind viele Kommentatoren verärgert. Für Verärgerung und Enttäuschung sorgt bei den normalen Nutzern aber auch die Tatsache, dass die neue Firmware wohl keine neue Funktionen bringt, obwohl das letzte Update schon über drei Monate zurückliegt.

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