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Mi, 28. April 2010, 14:06

Software::Desktop

Ubuntu 10.10 Netbook Edition will Bildschirmfläche sparen

Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat eine Idee vorgestellt, wie Anwendungen auf Netbooks ihr Menü im Panel anzeigen und damit Bildschirmfläche sparen können. Für die nächste Version 10.10 der Ubuntu Netbook Edition sind zudem weitere Ansätze zur Verbesserung der Benutzbarkeit in der Diskussion.

gnome2-globalmenu mit GIMP

ubuntuusers.de

gnome2-globalmenu mit GIMP

Mit Netbooks arbeiten die meisten Nutzer, bedingt durch den kleineren Bildschirm, anders als mit Desktop-Systemen. Meist werden Anwendungen maximiert, um möglichst viel Bildschirmfläche zu nutzen. Bei vielen Netbook-optimierten Oberflächen ist diese Betriebsart voreingestellt, teilweise wird auch auf Fensterrahmen verzichtet.

Wie Mark Shuttleworth feststellt, ist die hauptsächliche Beschränkung die Bildschirmhöhe. In der Breite sind die Breitformat-Bildschirme der Netbooks meist ausreichend, die Höhe von oft nur 600 Pixeln macht jedoch ein häufiges Scrollen nötig - besonders lästig beim Websurfen, der wohl häufigsten Netbook-Anwendung, aber auch in anderen Programmen.

Mark Shuttleworth und die Designer bei Canonical wollen nun in der Vertikalen wertvollen Platz sparen, indem das Programmmenü ins GNOME-Panel verlagert wird, das sich am oberen Bildschirmrand befindet. 24 Pixel oder 4% der Höhe lassen sich damit sparen. Naturgemäß wird immer nur das Menü des gerade aktiven Fensters im Panel zu sehen sein.

Soweit ist das nichts Neues, da der Finder, die Oberfläche von Apple, seit Jahrzehnten so funktioniert. Eine neue Idee ist aber, dass auch die Buttons der Fenstertitel in das Panel verlegt werden könnten. Allerdings sollen sie nicht permanent zu sehen sein, weil das dem Menü Platz wegnehmen würde, sondern nur beim Anfahren des Panels mit der Maus oder dem Drücken der Alt-Taste. Shuttleworth deutete außerdem an, dass noch weitere Arbeiten zur Verbesserung der Benutzbarkeit auf Netbooks im Gange seien.

Technisch wird das neue Menü eine Änderung aller Anwendungen erfordern. Für GNOME und KDE können diese in die Bibliotheken eingebaut werden, für Anwendungen, die andere Toolkits verwenden, darunter Firefox und OpenOffice.org, wären separate Arbeiten nötig. Die Implementierung für GNOME und KDE in den Bibliotheken GTK+ und Qt wurde offenbar bereits begonnen. Sie baut auf den Arbeiten für das neue Indikatorsystem auf. Programme, die die neue Funktion unterstützen, dürfen ihr Menü nicht mehr selbst anzeigen, sondern müssen es per D-Bus an das Panel senden, das sich um die Anzeige und Weiterleitung der Benutzereingaben kümmert.

Ein Vorläufer des globalen Menüs ist offenbar das GNOME Global Menu, das allerdings noch als Prototyp gelten muss. Der Screenshot stammt von diesem Projekt.

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Kommentare (Insgesamt: 47 || Alle anzeigen )
alter hut (guest, Sa, 29. Mai 2010)
Re[4]: Spannend (kamome, Do, 29. April 2010)
Re[3]: MacOSX (cosmophobia, Do, 29. April 2010)
Re[2]: MacOSX (feneks, Do, 29. April 2010)
Re: ... (guenti, Do, 29. April 2010)
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