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Mi, 26. Mai 2010, 09:07

Software::Datenbanken

VoltDB: Neues Open-Source-DBMS verspricht Hochverfügbarkeit

Die im letzten Jahr gegründete VoltDB LLC hat die erste stabile Version ihres Open-Source-Datenbanksystems VoltDB bekannt gegeben. VoltDB ist ein relationales Datenbankmanagementsystem (DBMS), das Online-Transaction-Processing (OLTP) und die Datenbanksprache SQL nutzt. OLTP ist ein Paradigma für Datenbanken, das bei parallelen Anfragen in Geschäftsanwendungen und DBMS Transaktionssicherheit und möglichst kurze Antwortzeiten sicherstellen soll.

VoltDB

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Zu den Gründern der VoltDB LLC gehört unter anderem Mike Stonebraker, der schon an der Gründung der relationalen Datenbanksysteme PostgreSQL und Ingres beteiligt war. VoltDB soll auf preiswerten Datenbank-Clustern in einer Sekunde Millionen von Anfragen verarbeiten können und dabei Transaktionssicherheit gewährleisten. Als Zielgruppe sieht die VoltDB LLC Anbieter von Online-Werbung und SaaS-Diensten (Software-als-ein-Service), Spieleentwicker, Finanzdienstleister und andere Geschäftsleute, die transaktionssichere Datenbankanwendungen mit vielen Zugriffen benötigen.

Laut den Entwicklern wendet VoltDB weniger Zeit dafür auf, Zugriffe zu loggen, Tabellen für Schreibzugriffe zu sperren oder Puffer zu verwalten. Die Leistungssteigerungen werden ermöglicht, indem Daten im RAM vorgehalten, die Zugriffe auf die Rechenkerne moderner Prozessoren verteilt und die Datenbanken partitioniert werden. Die Daten werden automatisch repliziert, wodurch das Logging eingespart werden kann. In Tests wollen die VoltDB-Entwicker ermittelt haben, dass VoltDB verglichen mit anderen DBMS auf identischer Hardware 45 Mal mehr Anfragen in einer Sekunde beantworten kann und sich durch Hinzufügen weiterer Knoten zum Cluster nahezu linear skalieren lässt.

VoltDB ist auf der Projektwebseite als Download verfügbar. Die Community-Version ist frei erhältlich, eine kommerzielle Variante kostet ab 15.000 US-Dollar pro Jahr für einen Cluster mit vier Knoten. Für die Zukunft haben die Entwickler geplant, VoltDB um Überwachungswerkzeuge und ein JSON-Client-Interface zu erweitern und dafür zu sorgen, dass im laufenden Betrieb Datenbankschemas geändert und Clusterknoten hinzugefügt bzw. entfernt werden können.

CentOS 5.4 ist momentan das einzige Betriebssystem, das offiziell von VoltDB unterstützt wird, für Ubuntu ab 9.04 und Mac OS X ab Version 10.5 sind ebenfalls Binärpakete erhältlich. VoltDB setzt einen Dual-Core-Prozessor mit 64-Bit-Architektur und mindestens 1,6 GHz Taktfrequenz, Suns Java Development Kit 6 Update 18 und Ant 1.7 voraus.

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Kommentare (Insgesamt: 4 || Alle anzeigen )
Re[2]: unglaublich (höhö, Mi, 26. Mai 2010)
Re: unglaublich (Christian, Mi, 26. Mai 2010)
unglaublich (guest, Mi, 26. Mai 2010)
Sparsam... (Hannes, Mi, 26. Mai 2010)
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