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Fr, 16. Juli 2010, 11:17

Gesellschaft

FSF für mehr Frauenbeteiligung in freier Software

Die Frauen-Arbeitsgruppe der Free Software Foundation hat Empfehlungen veröffentlicht, wie mehr Frauen für die Beteiligung an freier Software interessiert werden können.

Vor einem Jahr veranstaltete die Free Software Foundation (FSF) eine Mini-Konferenz, deren Teilnehmer anschließend eine Arbeitsgruppe gründeten. Die Arbeitsgruppe hat nun ihre Ergebnisse publiziert, die in vier Thesen und Empfehlungen zusammengefasst werden können.

Nach Ansicht der Gruppe gibt es immer noch Barrieren für die Beteiligung von Frauen. Zu deren Beseitigung empfiehlt die Gruppe einige Strategien, die sich ihrer Ansicht nach bereits in vielen Projekten bewährt haben. Zum Beispiel sollen auch Beiträge, die nichts mit Programmierung zu tun haben, erwünscht und gefördert werden. Der Schwerpunkt soll auf Zusammenarbeit statt Wettbewerb gelegt werden und wenn möglich, sollte es ein Mentorenprogramm geben.

Viele Frauen fühlen sich in freien Softwareprojekten nicht willkommen. Strategien, die dem entgegenwirken, sind nach Ansicht der Gruppe oft leicht zu verwirklichen.

Andererseits werden die teils signifikanten Beiträge von Frauen zu freier Software oft nur wenig wahrgenommen, so dass der Anteil der Frauen als noch geringer wahrgenommen wird, also er ohnehin schon ist. Gegenmaßnahmen sind eine Mailingliste der FSF, auf der Vortragsangebote speziell für Frauen publiziert werden, und ein Etat der FSF, aus dem Reisen zu Konferenzen für Frauen finanziert werden. So soll es Frauen ermöglicht werden, zu Konferenzen zu reisen, an denen sie sonst nicht teilnehmen könnten.

Wie die Arbeitsgruppe zudem feststellt, werden junge Frauen zu wenig mit freier Software bekannt gemacht. In den Schulen, wo die Mädchen am ehesten Zeit finden würden, mit freier Software zu experimentieren, wird zu oft proprietäre Software eingesetzt. Die Gruppe will einen Plan mit Gegenmaßnahmen entwickeln und fordert die Linux-Distributionen auf, ihrerseits Materialien und Programme zu entwickeln, um interessierten jungen Frauen einen besseren Zugang zu freier Software zu ermöglichen. Im Rahmen einer Praktikantenstelle will die FSF die Initiativen der Frauen-Arbeitsgruppe weiter vorantreiben.

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