Login
Newsletter
Werbung

So, 8. August 2010, 14:34

Software::Distributionen::Fedora

Fedora-Projektleiter Jared Smith will herausragendes Vorbild sein

Linux.com hat den neuen Fedora-Projektleiter Jared Smith in einem Interview vorgestellt.

Jared Smith wurde am 12. Juli neuer Fedora-Projektleiter, nachdem der zweieinhalb Jahre lang amtierende Paul Frields zurückgetreten war, um sich anderen Aufgaben bei Red Hat widmen zu können.

Linux.com befragte den neuen Projektleiter zunächst nach seinen ersten Tätigkeiten. Diese bestanden hauptsächlich aus Reisen zu Konferenzen wie der FUDCon in Santiago, Chile und der FISL in Porto Alegre, Brasilien. In Lateinamerika wächst Fedora laut Smith sehr stark und es gibt nun über 100 Fedora-Botschafter dort.

Das Amt des Fedora-Projektleiters ist eine von Red Hat bezahlte Vollzeitstelle. Der Projektleiter wird vom Fedora-Vorstand ausgewählt, in dem Red Hat eine Mehrheit hat. Smith startete seine berufliche Laufbahn bei der Firma Omniture, die später von Adobe übernommen wurde, wo er ein Netz von über 6.500 Linux-Rechnern verwaltete. Privat engagierte er sich in der Salt Lake Linux Users Group, der Provo Linux Users Group, der Utah PHP Users Group und formierte mit anderen die Utah Asterisk Users Group. Danach ging er zu Digium, der Firma hinter dem freien VoIP- und Kommunikationsprogramm Asterisk. Dort war er für Schulungen und auch für die Beziehungen zur Gemeinschaft in leitender Position tätig.

Fedora wird zwar oft als Gemeinschafts-Distribution gesehen, wird aber doch sehr stark von den Interessen von Red Hat gelenkt. Smith sieht darin kein großes Problem. Die Prinzipien, die die Gemeinschaft und Unternehmen vereinen, seien viel größer als die Unterschiede. Auch Fedora kann in Unternehmen eingesetzt werden, nämlich dann, wenn man ein möglichst aktuelles Desktop-System nutzen will.

Als langjähriger Benutzer von Red Hat- und Fedora-Distributionen stieß Smith 2007 zur Fedora-Gemeinschaft, wo er hauptsächlich in den Infrastruktur- und Dokumentationsteams aktiv war. Diese Aktivitäten fanden in seiner Freizeit statt; beruflich nutzte er zwar oft Red Hat, aber eben nur als normaler Anwender. Unter anderem hat er bei der Entwicklung von Fedora Talk mitgeholfen, einem VoIP-System für Fedora-Entwickler und Mitglieder der Gemeinschaft, das für kostenlose Gespräche genutzt werden kann.

Smith beziffert die Größe der Fedora-Gemeinschaft auf über 22.000 Personen, die das Contributor License Agreement (CLA) unterzeichnet haben. Asterisk, das sonst in vieler Hinsicht ähnlich organisiert ist, hat etwa tausend Mitglieder. Smith will weiterhin mit der Askterisk-Gemeinschaft verbunden bleiben, selbst wenn er nur noch wenig Zeit dafür hat. Eine besonders Verbindung zwischen beiden Projekten existiert nach seiner Ansicht nicht. Weitere Aktivitäten, denen Smith nachgeht - teils zur Entspannung, teils aus sozialem Engagement - sind Pfadfinder und Kirchenchor.

Smith hat sich vier Ziele für seine Tätigkeit als Projektleiter gesetzt. Er hatte noch nicht die Zeit, alle Ziele zu formulieren, aber einige Punkte stehen bereits fest. Er will eine kontinuierliche Verbesserung der Fedora-Distribution erreichen; Mittelmäßigkeit soll vermieden werden. Fedora soll Benutzern und Entwicklern die nötigen Tools zur Innovation an die Hand geben. Ebenso sollte es den Leuten der Gemeinschaft die nötigen Tools geben, um erfolgreich zu arbeiten. Als Projektleiter will er ein exzellentes Vorbild für seine Nachfolger sein, er will Benutzer zu Beiträgen ermutigen, Beitragende zu Führungspersönlichkeiten heranreifen lassen und das Wachstum von Fedora fördern.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung