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Fr, 27. August 2010, 16:39

Gesellschaft::Politik/Recht

Andalusiens Verwaltung bereitet Migration auf freie Software vor

Die Verwaltung der spanischen autonomen Region Andalusien plant, die Rechner ihrer Mitarbeiter auf einen Open-Source-Desktop zu migrieren und bereitet sich langsam auf den finalen Schritt vor.

Laut dem an der Migration beteiligten Softwareentwicker José Félix Ontañón ist die Analyse der Systemvoraussetzungen abgeschlossen. Auf der GUADEC präsentierte Ontañón die Pläne der Verwaltung. In der nächsten Zeit werden mehrere Tests durchgeführt, in denen auf mehreren Rechner der Administratoren freie Anwendungen auf einem proprietären Betriebssystem getestet werden. Anschließend soll das proprietäre OS einiger Rechner durch GUA (Administration Edition of Guadalinex) ersetzt werden, das auf Ubuntu basiert.

Guadalinex läuft bereits auf 300.000 Desktops und 180.000 Laptops in über 2.000 andalusischen Schulen, im nächsten Jahr sollen weitere 100.000 Schulrechner dazukommen. Darüber hinaus läuft das System auf Rechnern der 764 Guadalinfo-Gemeinschafts-Zentren, die monatlich von über 40.000 Bürgern genutzt werden.

Andalusien beschloss bereits 2003 Richtlinien für die Nutzung freier Software. Den Anfang machten die Schulen und die öffentlichen Internet-Zentren. Freie Software sollte dazu beitragen, die Region zu modernisieren und eine Brücke über die digitale Kluft zu sozial benachteiligten Bürgern schlagen. 2005 verabschiedete die autonome Region den Beschluss, dass jede von der Verwaltung entwickelte Software unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden muss.

Der beim IT-Service-Anbieter Emergya angestellte Guadalinex-Entwickler Ontañón berichtete auf der Guadec am Beispiel von Guadalinux, dass die Entwicklerteams öffentlicher IT-Anwendungen und Open-Source-Projekte erfolgreich zusammenarbeiten können. »Verwaltungen müssen mit Firmen zusammenarbeiten, die wissen, wie freie Software entwickelt wird, und bereit sein, die Gemeinschaft einzubeziehen und einen Beitrag für Open-Source-Projekte zu leisten«, so Ontañón. In Andalusien hat das Engagement der Regierung viel zu einer nachhaltigen und freien Open-Source-IT-Branche beigetragen. »Das hilft der Gesellschaft, mit ihren proprietären Software-Gewohnheiten zu brechen.«

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Kommentare (Insgesamt: 3 || Alle anzeigen )
Re: guter Fortschritt (teilweise?, So, 29. August 2010)
Re: guter Fortschritt (Ragas, Sa, 28. August 2010)
guter Fortschritt (Ragas, Sa, 28. August 2010)
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