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Di, 28. September 2010, 10:38

Software::Büro

Aus OpenOffice wird LibreOffice, Document Foundation gegründet

Die OpenOffice.org-Gemeinschaft hat sich an ihre in der Charta festgelegte Unabhängigkeit erinnert und der Document Foundation eine eigene Stiftung zur weiteren Entwicklung der freien Bürosoftwaresuite gegründet. Nachdem OpenOffice.org-Initiator und Hauptsponsor Sun Microsystems von Oracle übernommen wurde, war für viele Gemeinschaftsmitglieder nicht mehr klar, wie es zukünftig mit dem Projekt bestellt ist.

LibreOffice

Document Foundation

LibreOffice

Die Document Foundation wurde von führenden Mitgliedern und mehreren Projektleitern der OpenOffice.org-Gemeinschaft ins Leben gerufen und wird bereits von vielen Organisationen unterstützt. Dazu zählen unter anderem die Free Software Foundation, OASIS, Google, Novell, Canonical, Red Hat, die Open Source Initiative, die Gnome Foundation und Collabora. Oracle wurde ebenfalls eingeladen, sich zu beteiligen und die Marke OpenOffice.org mit einzubringen, hat aber bisher noch nicht auf die Einladung reagiert. Solange die Marke OpenOffice.org nicht der Document Foundation gehört, wird das freie Büropaket unter dem Namen »LibreOffice« weiter entwickelt.

Vorerst wird die Document Foundation von einem Lenkungsausschuss geleitet, der sich aus Entwicklern und landessprachlichen Projektmanagern zusammensetzt. Ein Ziel der Stiftung ist es, die Barrieren für die Nutzung und Beteiligung für Entwickler und Anwender zu senken, um LibreOffice so zur zugänglichsten Bürosoftware zu machen. Die Stiftung wird die weitere Entwicklung der LibreOffice-Suite koordinieren. Entwickler sind ebenso eingeladen, sich zu beteiligen wie Menschen, die die Anwendung übersetzen, testen, dokumentieren und bekannt machen.

»Wir glauben, dass die Stifung ein großer Schritt in der Evolution der freien Bürosoftware ist, weil sie die Entwicklung des Codes und die Fortführung des Projekts von den kommerziellen Interessen einer einzigen Firma befreit«, so Sophie Gautier von der französischen OpenOffice.org-Gemeinschaft. Viele Vertreter anderer Open-Source-Organisationen stehen der Gründung der Document Foundation ebenso positiv gegenüber.

Momentan hat die Document Foundation eine Betaversion des OpenOffice-Clones LibreOffice bereitgestellt, die Anwendern einen ersten Eindruck vermitteln soll. Die freie Bürosoftwaresuite ist für Linux, Mac OS X und Windows sowie als Quellcode im Downloadbereich der Document Foundation erhältlich.

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