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Do, 28. Oktober 2010, 13:50

Gesellschaft::Politik/Recht

Verwendung von Open Source in Portugal gefordert

Portugiesische Behörden haben angeblich allein 2009 für proprietäre Software 120 Mio. Euro ausgegeben, die widerrechtlich ohne vorangegangene Ausschreibung beschafft wurde.

Nicht nur in der Schweiz werden Hersteller proprietärer Software gerne einmal mit Bestellungen bedacht, die entgegen der Gesetzeslage nicht öffentlich ausgeschrieben wurden. Wie das Open Source Overservatory berichtet, hat die portugiesische Assoziation für freie Software (Associação Nacional para o Software Livre, ANSOL) einen besonders eklatanten Fall im eigenen Land angeprangert. Im Jahr 2009 sollen fünf portugiesische Behörden für proprietäre Software 120 Mio. Euro ausgegeben haben. Davon wurden proprietäre Betriebssysteme und Office-Suiten gekauft, ohne dass eine Ausschreibung vorangegangen wäre. ANSOL sieht hierin eine Verletzung der Ausschreibungs-Regelungen und nennt die Transaktionen klar illegal. Gerade in Krisenzeiten seien solche Beträge nicht zu rechtfertigen.

Laut Rui Seabra, dem Vorsitzenden von ANSOL, hätten die meisten dieser proprietären Anwendungen leicht durch freie ersetzt werden können. ANSOL fordert die Behörden auf, ihr Budget für Software-Lizenzen auf Null zu reduzieren. Das dabei gesparte Geld solle für einen Wechsel zu freier Software eingesetzt werden. ANSOL setzt sich auf einer neu gegründeten Webseite für mehr Transparenz der Behörden ein.

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