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Mo, 15. November 2010, 12:59

Unternehmen

LGP weiterhin nicht erreichbar

Der Spielehersteller »Linux Game Publishing« (LGP) ist seit Wochen nicht mehr erreichbar. Schuld ist offenbar eine defekte Festplatte, die gravierende Mängel bei LGP offen legt.

LGP-Titel »Sacred Gold«

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LGP-Titel »Sacred Gold«

Seit sieben Jahren portiert die Softwareschmiede »Linux Game Publishing« mehr oder weniger bekannte Spiele aus der Windows- in die Linux-Welt. Nachdem die in Linux-Kreisen bekannte Seite bereits im Sommer durch Inaktivität in die Schlagzeilen kam, ist die Firma nun wegen eines Hardwaredefekts vollständig vom Netz verschwunden.

Die Ursache der Nichtverfügbarkeit von LGP stellt ein Defekt einer System-Festplatte dar. Gleichzeitig sei auch ein Backup der Daten fehlgeschlagen, so dass keine aktuellen Sicherungen des Systems existieren. Ein RAID-System war wohl nicht installiert worden. Lediglich ein bereits etliche Wochen altes Backup und die defekte Festplatte seien noch zugänglich. Dementsprechend hat LGP das Medium an ein Unternehmen verschickt, das auf Rettung von Daten spezialisiert ist. Die Daten konnten angeblich inzwischen erfolgreich extrahiert werden.

Der Ausfall von LGP wäre sicherlich keine nennenswerte Nachricht, hätte das Unternehmen nicht vor knapp zweieinhalb Jahren einen Kopierschutz auf seine Produkte eingeführt, das eine Authentifizierung bei einem Server erfordert. Demnach kann jeder Käufer die betroffenen Spiele problemlos auf seine Festplatte installieren. Will er sie allerdings spielen, muss er einem zentralen Server ein Passwort und einen Schlüssel übermitteln. Erst dann lässt sich das Spiel auch starten. Die komplette Aufgabe übernimmt ein von LGP entwickelter »Security System Manager«. Gerade dieses Management befindet sich aber auf dem ausgefallenen Server und funktioniert seit Wochen nicht mehr.

Warum ein solch wichtiges System so dilettantisch abgesichert wurde, über keine nennenswerten Backups verfügte und zudem nicht redundant ausgelegt wurde, konnte oder wollte LGP nicht beantworten. Eine Anfrage an das Unternehmen blieb ohne eine Antwort. Mit dem Start der heute angestoßenen Datenbankrekonstruktion hofft LPG allerdings, noch diese Woche den Dienst wieder starten zu können.

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