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Mi, 29. Dezember 2010, 14:18

Gesellschaft::Politik/Recht

Russland bereitet Linux-Migration vor

Der russische Premierminister Vladimir Putin hat nach einem Bericht von CNews die Anweisung an die Behörden gegeben, bis 2015 vollständig auf Linux umzusteigen.

Eine offizielle Bestätigung dieser Meldung gibt es noch nicht, jedoch verweist der Artikel auf ein Dokument (MS-Word-Format), das von Putin unterzeichnet sein soll. Nach diesem »Migrationsplan der Behörden«, der von 2011 bis 2015 reicht, sollen die Behörden im 2. Quartal 2012 mit der Migration beginnen. Im 3. Quartal 2011 soll festgelegt werden, welche Datenformate genutzt werden.

Der Plan erwähnt auch ein nationales Software-Repositorium, Einzelheiten bleiben aufgrund der schlechten Übersetzung allerdings unklar. Es könnte sich um einen App-Store für freie Betriebssysteme handeln.

Die Linux-Migration von Russland hatte sich bereits abgezeichnet. Mitte dieses Jahres hatte die dem Staat gehörende Gesellschaft »Russtechnologie« die Firma Alt Linux gekauft, und vor zwei Monaten wurde publik, dass die Finanzierung seines »nationalen Betriebssystems« auf Linux-Basis nun gesichert sei.

Russland erhofft sich von dem Schritt erhebliche Einsparungen. Außerdem sollen die damit verbundenen Aufträge an nationale Firmen gehen, womit die einheimische Wirtschaft gefördert wird. Die Migration soll zudem die Innovation und wirtschaftliche Entwicklung fördern. Nicht erwähnt, aber plausibel ist die Annahme, dass Russland außerdem keine Abhängigkeit von einem US-amerikanischen Monopolisten mehr will und proprietäre Software wegen möglicher Hintertüren vermeiden will. Kurz vor Weihnachten hat Russland zudem das Open Document Format (ODF), das von OpenOffice.org, LibreOffice und zahlreichen anderen Programmen genutzt werden kann, als nationalen Standard anerkannt.

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