Die Mitarbeiter in Sloweniens öffentlichen Verwaltungen sollen zukünftig mehr freie Software auf ihren Bürorechnern nutzen. Geht es nach dem Ministerium für öffentliche Verwaltung, so werden 2015 80 Prozent der Staatsdiener mit Open-Source-Programmen arbeiten.
Einen entsprechenden Plan mit dem Titel »Studie zur Einführung freier Software auf den Arbeitsrechnern der öffentlichen Verwaltung Sloweniens« hat das Ministerium im Januar veröffentlicht. Dieser sieht vor, dass die Büroanwendungen, Webbrowser und Betriebssysteme unter freien Lizenzen stehen. Um das Vorhaben wie geplant innerhalb der nächsten vier Jahre in die Tat umzusetzen, hat das Ministerium eine Arbeitsgruppe »Migrationsprojekt« zusammengestellt, der auch Vertreter des Ministeriums für höhere Bildung, Wissenschaft und Technologie angehören.
In Slowenien gibt es laut der IT-Richtlinie bereits viele Beispiele, wo in Ämtern freie Software eingesetzt wird. Auf den meisten Rechnern der Justiz laufen z.B. seit 2006/2007 OpenOffice.org, Firefox und Thunderbird. Bisher nutzen die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes meist Windows XP und ein proprietäres Office-Programm. An den Plänen war das Open-Source-Zentrum Slowenien maßgeblich beteiligt. In der Bevölkerung und von den IT-Spezialisten des Landes mit ca. zwei Millionen Einwohnern wird das Vorhaben begrüßt.