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Mo, 6. Juni 2011, 12:22

Software::Entwicklung

GitHub populärer als SourceForge?

Laut einer von RedMonk und Black Duck Software initiierten Untersuchung stellt GitHub, ein auf Git aufbauendes Code-Repositium, die populärste Plattform zum Betreiben von Open-Source-Entwicklungen dar. Ob die Ergebnisse allerdings miteinander verglichen werden können, darf bezweifelt werden.

Wie der Betreiber von GitHub bekannt gab, stellt der Dienst das im Moment populärste Code-Repositorium für quelloffene Applikationen dar. Das geht aus einer gemeinsamen Untersuchung von RedMonk-Analyst Stephen O'Grady und dem OpenSource-Spezialisten Black Duck Software hervor. Demnach habe der erst vor wenigen Jahren gegründete Dienst nicht nur das von Google gestartete GoogleCode und das von Microsoft initiierte CodePlex überholt, sondern auch das bisherige Schwergewicht SourceForge klar deklassiert.

Um eine Popularität eines Dienstes errechnen zu können, haben die Dienstleister die Zahl der Commits zwischen Januar und Mai dieses Jahres untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass GitHub mit über 1,1 Millionen Commits das »Zentrum der OSS-Welt« darstelle. An der zweiten Stelle folgt SourceForge mit über 600.000 Commits, gefolgt von Google Code und dem offenbar kaum akzeptierten CodePlex. Die beliebteste Programmiersprache war dabei C++ mit über 360.000 Commits, gefolgt von Java (335.000), Python (296.000) und C (264.000). Die weiteren Plätze belegen dagegen JavaScript (251.000), Ruby (234.000), PHP (125.000) und Perl (89.000). Eine genaue Auswertung der Untersuchung kann dem Blog des Analysten und einer Präsentation auf SlideShare entnommen werden.

Trotz der durchaus nachvollziehbaren Resultate darf allerdings angezweifelt werden, ob die Zahl der Commits als Maßstab für die Popularität eines Dienstes herangezogen werden kann. Denn die Plattformen unterscheiden sich nicht nur im Funktionsumfang, sondern auch durch die eingesetzten Werkzeuge zur Versionskontrolle. Hier sticht allerdings gerade das Git-System hervor, das durch seine Branching-, Merging- und Stash-Funktionalität zu vielen Commits einlädt. Und auch das zweite herausragende Merkmal von Git kommt GitHub zu Gute – die Fork-Funktion. Denn während bei vielen SVN- und CVS-Projekten nur Mitglieder eines Projektes ihre Commits tätigen, kann unter Git jeder einen temporären Fork erstellen und alle seine Änderungen unmittelbar darin speichern. Alleine vom Linux-Kernel gibt es deshalb in GitHub über 400 verschiedene Abwandlungen.

GitHub stellt eine von Chris Wanstrath, PJ Hyett und Tom Preston-Werner mittels Ruby on Rails entwickelte Plattform zum verteilten Entwickeln von Softwareprojekten dar. Schon ein Jahr nach der Gründung konnte der Dienst über 135.000 verschiedene Repositorien mit insgesamt 90.000 verschiedenen Projekten vermelden. Über zwei Jahre nach dem Start beheimatete GitHub laut Aussage von Zach Holman, Angestelltem des gleichnamigen Unternehmens, über eine Million Repositorien. Geld verdient die Plattform mit Projekten und Kunden, die ihre Repositorien geschlossen verwalten wollen. Für quelloffene Projekte ist der Dienst kostenlos.

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Kommentare (Insgesamt: 27 || Alle anzeigen )
BerliOS? (irgendwer, Di, 7. Juni 2011)
Was eine Stude... (baka0815, Di, 7. Juni 2011)
Re[5]: Programmiersprachen (LH_, Mo, 6. Juni 2011)
Re[4]: Programmiersprachen (webworker, Mo, 6. Juni 2011)
Git FTW (open source developer, Mo, 6. Juni 2011)
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