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Mo, 8. August 2011, 13:12

Software::Kernel

Linux-Kernel 3.1 tritt in die Testphase ein

Linux-Initiator Linus Torvalds hat die Kernel-Version 3.1-rc1 als erste Testversion für Linux 3.1 freigegeben. Der Kernel unterstützt nun die OpenRISC-Architektur.

Linus Torvalds, Initiator des Linux-Kernels

Linux Foundation

Linus Torvalds, Initiator des Linux-Kernels

Linux 3.1-rc1 enthält über 7600 Änderungen, ähnlich viele wie in Version 3.0. Etwa 2000 werden erfahrungsgemäß bis zur Freigabe in ungefähr zwei Monaten hinzu kommen. Fast drei Viertel aller Änderungen waren neue oder aktualisierte Treiber. Die langsame, aber stetige Zunahme des Treiberanteils an den Änderungen erklärt sich dadurch, dass der Umfang des eigentlichen Kernels nur durch gelegentliche neue Features wächst; auch Dateisysteme und Architekturen kommen nicht so häufig hinzu. Neue Hardware, die neue oder erweiterte Treiber erfordert, gibt es dagegen pausenlos.

Der Kernel unterstützt nun die OpenRISC-Architektur, eine Architektur, die als Open-Source-Projekt entwickelt wird. In der ARM-Architektur wurden zahlreiche Aufräumarbeiten vorgenommen, um die ausgeuferte Code-Duplizierung schrittweise zu beseitigen.

Viele Änderungen flossen in virtuelle Xen-Maschinen ein. Ihre Speicherverwaltung wurde verbessert, Speicher-Hotplug wird unterstützt und PCI-Geräte können nun an Gastsysteme durchgereicht werden. Die Systemaufrufe ptrace und lseek erhielten Erweiterungen.

Das iSCSI-Target LIO wurde integriert, was eine ziemlich kontroverse Entscheidung von Torvalds war, da noch eine zweite Alternative in Frage gekommen wäre. pNFS unterstützt nun IPv6, eCryptfs kann verschlüsselte Schlüssel nutzen und der RAID-Treiber md kann fehlerhafte Blöcke verwalten. Der Device-Mapper kann Metadaten jetzt auf separate Geräte legen, um Ausfälle besser handhaben zu können. Bei den neu hinzugekommenen Treibern dürfte die Low-Level-Unterstützung für den XO-1-Laptop von OLPC am bemerkenswertesten sein, die nach langer Verzögerung nun endlich im Kernel ist.

Die zahlreichen weiteren Änderungen sind im ausführlichen Änderungslog zu finden. Kernel, Patch- und Änderungslog-Dateien sind von zahlreichen Spiegelservern von kernel.org herunterzuladen.

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