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Mo, 8. August 2011, 17:41

Software::Distributionen::Fedora

Btrfs nicht Standard-Dateisystem in Fedora 16

Das Dateisystem Btrfs wird nicht als Standard in Fedora 16 erscheinen, sondern lediglich wie bisher schon als Option. Die technische Leitung sah die vor zwei Monaten aufgestellten Kriterien für Btrfs als Standard-Dateisystem nicht erfüllt.

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Im Juni hatte die technische Leitung von Fedora beschlossen, was zuvor schon länger in der Diskussion war: Der Ersatz von ext4 durch Btrfs als Standard-Dateisystem in der Linux-Distribution. Dabei legte das Team aber Kriterien fest, die zwingend notwendig waren, um den Beschluss umzusetzen. Zu diesen Bedingungen gehörte, dass möglichst keine Funktionalität gegenüber ext4 verloren gehen soll, so die Verschlüsselung, auch von Swap-Dateien, und Quotas. Auch der Bootloader GRUB musste aktualisiert werden, um von Btrfs booten zu können. Als kritisch wurde auch angesehen, dass das Werkzeug btrfsck für Dateisystemreparaturen bis zum Herbst ausgereift sein muss. Das unter Mitwirkung von Fedora entwickelte btrfsck unterlag in der vor zwei Monaten aktuellen Version noch einigen Einschränkungen.

Wie jetzt Josef Bacik bekannt gab, stellte die technische Leitung in ihrer jüngsten Sitzung fest, dass die aufgestellten Kriterien nicht erfüllt wurden. Die Frist, die das Team gesetzt hatte, war die Alphaversion von Fedora 16, die in einer Woche erscheinen soll. Auch wenn Fortschritte erzielt wurden, muss der Plan nun auf Fedora 17 verschoben werden, das im Mai 2012 erscheinen soll. Bis dahin wird Btrfs allen Interessenten weiter als Option sowohl bei der Einrichtung als auch im Betrieb zur Verfügung stehen. Das Standard-Dateisystem wird vorerst ext4 bleiben.

btrfs bietet gegenüber traditionelleren Dateisystemen zusätzliche Möglichkeiten wie Unterstützung von Untervolumes, Schnappschüsse, Kompression und RAID. Btrfs gilt als eines der Dateisysteme der Zukunft und will ZFS von Oracle in allen Belangen mindestens ebenbürtig sein. Pikanterweise arbeitet Chris Mason, der Initiator von Btrfs, ebenfalls bei Oracle. Aktuell arbeiten mindestens zehn Entwickler weltweit mehr oder minder aktiv an Btrfs.

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