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Di, 16. August 2011, 09:00

Software::Virtualisierung

SmartOS: IllumOS mit KVM

Die Firma Joyent hat das auf IllumOS beruhende Betriebssystem SmartOS freigegeben. Das System enthält eine Portierung des Linux-Hypervisors KVM.

SmartOS beruht primär auf IllumOS und damit auf OpenSolaris. Es vereint nach Angaben des Herstellers vier der revolutionärsten Betriebssystemtechnologien der letzten Dekade: Zonen (schlanke Container für virtuelle Maschinen), das Dateisystem ZFS, das Trace-System DTrace und den Hypervisor KVM. Letzterer wurde von Linux portiert. Weil KVM speziell für Linux geschrieben wurde, war die Portierung, die mit Linux 2.6.34 startete, ein enormes Unterfangen. Ein erfahrener Entwickler arbeitete ein halbes Jahr an den Grundlagen, dann arbeiteten drei Personen ein weiteres halbes Jahr daran, das System lauffähig zu machen und um eigene Werkzeuge zu erweitern.

Da KVM unter der GPLv2 steht, während der Rest von SmartOS unter der CDDL lizenziert ist, stellt sich die Frage nach der Kompatibilität der Lizenzen. Die Entwickler sehen hier offenbar keine Probleme, weil KVM als Kernel-Modul realisiert ist und somit nicht unter die CDDL fällt. Umgekehrt kann der SmartOS-Kernel nicht als abgeleitetes Werk von KVM betrachtet werden und muss daher nicht unter die GPLv2 gestellt werden.

Das Blog zu SmartOS nennt als Zielgruppe für das System jeden Server-Betreiber. SmartOS sei bereits in der Joyent-Cloud sowie bei Partnern, die ebenfalls Clouds betreiben, im Einsatz. Joyent selbst benutzt nach eigenen Angaben das System bereits seit fünf Jahren und hebt seine Stabilität hervor.

Nun hat das Unternehmen SmartOS zum freien Download bereitgestellt. Nach Ansicht von Joyent ist SmartOS ein Betriebssystem, das den zukünftigen Anforderungen gewachsen ist und möglichst viele Benutzer finden sollte. Die Portierung von KVM, dem im Linux-Kernel integrierten Hypervisor, wurde dem IllumOS-Projekt übergeben. Das von der Gemeinschaft geführte Illumos-Projekt wurde im August 2010 aus der Taufe gehoben, als Oracle sich weigerte, die künftige Marschrichtung von OpenSolaris zu nennen. Das Projekt will sich auf das Basissystem konzentrieren und andere Komponenten den Distributoren überlassen.

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