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Do, 18. August 2011, 16:46

Software::Distributionen::Ubuntu

Unity für Ubuntu 11.10 nimmt Gestalt an

Die neue Funktionalität für Unity in Ubuntu 11.10 ist bereits fertiggestellt. Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth stellte sie in seinem Blog vor.

Dash von Unity in Ubuntu 11.10

Mark Shuttleworth

Dash von Unity in Ubuntu 11.10

Unity, die neue Desktop-Oberfläche von Ubuntu, erschien erstmals in Ubuntu 11.04. Diese erste Version war eindeutig noch nicht ausgereift und perfekt und erntete daher einige Kritik. Auf der anderen Seite war Ubuntu 11.04 nach Angaben von Shuttleworth die bisher erfolgreichste Ubuntu-Version. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Anwender mit Unity einverstanden waren oder in den Fallback-Modus wechselten. Laut Shuttleworth wendet sich Unity vor allem an einfache Anwender, die vom Computer mehr geleitet werden wollen, statt komplexe Aufgaben auszuführen. Intensive Computernutzer dürften daher prinzipiell immer etwas an Unity auszusetzen haben und sollten lieber eine andere Desktop-Umgebung wählen, von denen Ubuntu ja genug mitbringt.

Im kommenden Ubuntu 11.10 haben die Entwickler diverse Verfeinerungen an Unity vorgenommen, ohne vom prinzipiellen Kurs abzuweichen. So wurde das Konzept der »Orte« zu »Blickfelder (Scopes) und Linsen« erweitert. Erstere sind dabei Datenquellen, deren Daten lokal oder aus dem Netz kommen können. Eine Suche in Scopes muss in der Lage sein, zu filtern und die Ergebnisse nach Kategorien zu sortieren. Linsen sind die verschiedenen Arten, in denen die Daten präsentiert werden. Die Suche wurde in Zusammenarbeit mit dem Team von Zeitgeist verbessert. Verschiedene Arten von Scopes sind noch im Entstehen. Die Grundidee der Dash ist laut Shuttleworth jetzt auch in Mac OS X aufgetaucht, aber Unity will weiterhin einen Schritt voraus bleiben.

Das Panel wurde so abgeändert, dass die linke obere Ecke nun in allen Fällen zum Schließen der aktiven Komponente dient. Der zuvor dort stehende Ubuntu-Button, der zum Start der Dash diente, wurde zum obersten Element des Starters. Shuttleworth räumt selbst ein, dass dies nicht der optimale Platz sei. Unter anderem wurde kritisiert, dass der ohnehin schnell überfüllte Starter damit noch voller wird. Auf der anderen Seite wird diese Position von den Entwicklern als sinnvoll angesehen. Erstens wurde so die linke obere Ecke frei für den Schließen-Button, zweitens ruft man die Dash am besten mit der »Super«-Taste auf, so dass man nicht die Maus bewegen muss, und drittens hätten auch die Benutzbarkeitstests mit Anwendern dafür gesprochen.

Auch optisch wurde Unity verbessert, so orientiert sich die Hintergrundfarbe der Dash jetzt am Bildschirmhintergrund. Panel und Dash wurden integriert, die Indikatoren sollen nun in der Dash besser präsentiert werden. Laut Shuttleworth wird der Inhalt nun »dramatischer« präsentiert. Weitere Verbesserungen sind Unschärfeeffekte, um die Lesbarkeit im Vordergrund zu verbessern, sowie weitere Nutzungen der OpenGL-Fähigkeiten. Die 3D-Variante von Unity nutzt das Toolkit Nux. Es bietet nach Angaben von Ubuntu ähnliche Widgets wie GTK+, stellt jedoch alles mittels OpenGL dar. Die 2D-Variante von Unity dagegen nutzt das Toolkit Qt, offenbar ebenfalls mit OpenGL, soweit möglich. Trotz dieser Unterschiede nutzen beide einen großen Teil des Codes gemeinsam. Ubuntu-intern gibt es angeblich eine Art Wettbewerb, welche Variante die bessere ist.

Die Gemeinschaft rund um Unity beginnt sich laut Shuttleworth zu formen. Er verspricht den Beitragenden einen schnellen Review-Vorgang. Eingereichte Patches müssen allerdings in der Regel mit den Designzielen von Unity in Einklang stehen. Außerhalb des Kerns von Unity entstehen außerdem eine Reihe von Anwendungen, die die Unity-APIs nutzen und sich in das System integrieren.

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