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Mi, 14. September 2011, 12:26

Gesellschaft::Wissenschaft

Intels neues Universitäts-Partnerprogramm erzwingt Open Source

Intel hat im Januar mit den Intel Science and Technology Centers (ISTCs) eine Zusammenarbeit mit führenden US-Universitäten angestoßen. Jede beteiligte Universität beherbergt ein ISTC und forscht zu einem bestimmten Thema. Intel fördert die ISTCs mit 2,5 Mio. US-Dollar jährlich. Die Universitäten erhalten das Geld jedoch nur unter der Bedingung, dass sie jede im Rahmen der Forschung entstandene Software unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen.

Den Universitäten ist darüber hinaus nicht gestattet, Patente für Erfindungen anzumelden, die aus den ISTCs resultieren. Aktuell kooperiert Intel mit den Universitäten Stanford, UC Berkeley und Carnegie Mellon, wobei sich an letzterer sogar zwei ISTCs befinden. Die Forschungsschwerpunkte sind Visual Computing, Secure Computing, Cloud Computing und Embedded Computing. Die ISTCs sollen Intel mit verschiedenen Spitzenforschern zusammenbringen und so sicherstellen, dass das Unternehmen schon frühzeitig an neuen Ideen und Technologien beteiligt ist und sich entsprechend ausrichten kann.

Intel hat sich ausbedungen, dass alle Forschungsergebnisse und Entwicklungen unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden. So existieren gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle und kann jeder eine Idee aufgreifen und problemlos weiterentwickeln. Intel scheint sich zukünftig stärker in der Software-Entwicklung engagieren zu wollen, um die abnehmenden Gewinne der Chip-Produktion auszugleichen. Ein ISTC wird momentan maximal fünf Jahre lang von Intel gefördert. Nach drei Jahren können die Universitäten beantragen, dass die Förderung um zwei Jahre verlängert wird. Der Chiphersteller ermuntert die Unis auch, weitere Mittel von anderen Geldgebern für ihre Forschungen einzuwerben.

An den ISTCs sollen Forscher verschiedener Universitäten beteiligt werden. Jedes ISCT wird von zwei Hauptforschern geleitet, die von Intel bzw. der Partneruniversität kommen und die wissenschaftlichen Mitarbeiter auswählen. Ihnen stellt Intel einen Programmmanager zur Seite, der sie bei den in den Zentren anfallenden Aufgaben unterstützen soll. Entscheidungen, in welche Richtungen die Forschungen gehen, werden von einem Aufsichtsrat getroffen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter setzen sich aus Professoren, Doktoranden und Studenten zusammen. Intel stellt darüber hinaus für jedes ISTC bis zu vier eigene Forscher ab, die teilweise direkt am ISTC angesiedelt sind und den Kommunikationsfluss zwischen Intel und dem Hauptforscher sicherstellen. Sie werden ebenfalls von den Hauptforschen ausgewählt.

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