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Fr, 16. September 2011, 13:55

Software::Datenbanken

Freie und kommerzielle MySQL-Version driften weiter auseinander

Mit der Ankündigung von neuen Funktionen, die nur in der kommerziellen Variante von MySQL enthalten sein sollen, wird der Unterschied zwischen der freien und der kommerziellen Version immer gravierender.

MySQL-Forks

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MySQL-Forks

Im Vorfeld der Übernahme von Sun durch Oracle stellte MySQL den mit Abstand am heftigsten umstrittenen Punkt dar. Kritiker befürchteten vor allem, dass die Übernahme den Wettbewerb im Datenbank-Segment massiv einschränken würde. Als Grund sahen sie den Druck von MySQL auf den Datenbankgiganten im unteren Preissegment. Vor allem in diesem Bereich verfüge das freie MySQL-System über eine Dominanz, die Oracle schwer zu schaffen mache und einen direkten Einfluss auf die Preise im oberen Segment habe. Es sei deshalb vorherzusehen, so die Kritiker, dass Oracle eine weitere Stärkung von MySQL nicht zulassen werde und versuchen werde, die Reduzierung der Einnahmen durch eine Schließung oder funktionelle Abwertung von MySQL zu begrenzen.

Mit einer neuen Ankündigung von Oracle, fünf neue Funktionen von MySQL nicht mehr öffentlich, sondern nur noch zahlenden Kunden verfügbar zu machen, sehen sich nun manche Kritiker bestätigt. So soll laut Oracle durch die Einführung eines Thread-Pools die Geschwindigkeit des Systems weiter ausgebaut werden. Dieser stellt ein Verfahren bereit, das die Verwaltung von Datenbankverbindungen reduziert und den Overhead bei Abfrage-Threads minimiert. Der Hersteller selbst will damit den Durchsatz auf bis das Zwanzigfache gesteigert haben.

Eine neue Funktion, die kommerziellen Kunden vorbehalten sein soll, stellt die Erhöhung der Verfügbarkeit durch die Nutzung von Oracle VM Template für MySQL Enterprise Edition und Windows Clustering dar. Zudem wird die kommende Version 5.6 externe Authentifizierungsmechanismen über PAM und der Windows-Token ermöglichen.

Ob alle Funktionen für die Allgemeinheit relevant sind, darf bezweifelt werden. Vor allem aber die Steigerung der Geschwindigkeit könnte für viele Anwender von Interesse sein. Dementsprechend klagen bereits Kommentatoren über den nahenden Tod des RDBMS. Andere Stimmen sind da allerdings moderater und erkennen an, dass Oracle den zahlenden Kunden auch Funktionen anbieten muss, die jenseits des Supports liegen.

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