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Di, 8. November 2011, 11:49

Software::Entwicklung

Mercurial 2.0 freigegeben

Das freie und von der Gemeinschaft entwickelte Versionsverwaltungssystem Mercurial wurde in einer neuen stabilen Version veröffentlicht. Neu ist unter anderem eine Largefiles-Erweiterung und das »graft«-Kommando.

Matt Mackall

Mercurial wurde am 19. April 2005 von Matt Mackall auf der Linux-Kernel-Mailingliste angekündigt und als Alternative zu Bitkeeper vorgestellt. Zwar entschieden sich die Kernelentwickler für das bereits angelaufene Git-System, Mercurial wurde allerdings weiterentwickelt und etablierte sich im Laufe der Zeit bei etlichen Projekten als Versionsverwaltungssystem. Unter anderem verwalten Mozilla, OpenSolaris und Python ihre Quellen mit dem System. Zahlreiche Entwicklungsplattformen, darunter auch die von Microsoft betriebene Hostingplattform CodePlex.com, bieten zudem Mercurial als Versionsverwaltungssystem an.

Die Schwerpunkte von Mercurial liegen auf Geschwindigkeit, einer robusten Handhabung von Dateien, und Skalierbarkeit. So verfolgt Mercurial eine andere Strategie als CVS oder Subversion und setzt nicht auf einen zentralen Server auf, sondern wie Git auf eine verteilte Struktur. Anwender, die das System nutzen, haben ein komplettes Repositorium auf ihrem System, das wiederum mit den Ständen anderer Anwender abgeglichen wird.

Mit der Freigabe der Version 2.0 stellt das Team ein sogenanntes »Feature-Update« des Projektes vor. Konkret bedeutet das, dass das System in einem halbjährlichen Entwicklungsrhythmus um weitere neue Funktionen ergänzt wird. So führt Mercurial mit der neuen Version eine bessere Unterstützung für großer binäre Dateien an. Die »Largefile« genannte Erweiterung soll laut den Entwicklern vor allem binäre diffs massiv beschleunigen. Zudem unterstützt Mercurial ein neues »graft«-Kommando. Bei diesem handelt es sich um eine Einrichtung, die es Nutzern erlaubt, Änderungen aus anderen Zweigen dediziert zu übernehmen, ohne zuvor ein Merge durchgeführt zu haben.

Zu den weiteren Neuerungen von Mercurial 2.0 zählen ferner Verbesserungen der vorhandenen Funktionen. Unter anderem bricht die Applikation ein commit ab, wenn noch nicht übertragene Daten in Unterrepositorien vorhanden sind. Das Kommando »help« bietet zu fast jedem Kommando Beispielinstruktionen an und die convert-Erweiterung unterstützt Lesezeichen. Eine Liste aller Änderungen bietet das Änderungslog.

Die unter der GPL veröffentlichte Software steht ab sofort für Linux, diverse Unix-Derivate, Mac OS X und Windows zum Download bereit. Neben einer Sammlung von Werkzeugen bietet das System auch eine Web-Oberfläche.

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