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Fr, 2. März 2012, 09:35

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 12.04 Beta 1 freigegeben

Das Ubuntu-Team hat die erste Betaversion von Ubuntu 12.04 LTS veröffentlicht. Die fünfjährige Unterstützung für die kommende Version der Distribution wird auch für Kubuntu gelten.

Canonical

Vier Wochen nach der zweiten Alphaversion steht nun die erste Betaversion von Ubuntu 12.04 zum Testen bereit. Zugleich wurden auch Betaversionen der Varianten Kubuntu, Edubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Ubuntu Studio veröffentlicht. Ubuntu 12.04 wird zwei Jahre nach Ubuntu 10.04 LTS eine Version mit einer auf fünf Jahre ausgedehnten Unterstützung (Long Term Support, LTS). Diese Unterstützung gilt nun auch für den Desktop, die früher nur drei Jahre lang war.

Die fünfjährige Unterstützung für die kommende Version der Distribution wird auch für Kubuntu gelten, obwohl Canonical seine Mitarbeiter von Kubuntu abgezogen hat und Kubuntu komplett der Gemeinschaft überlässt. Das war allerdings schon im Januar festgelegt worden und wurde jetzt noch einmal bestätigt. Die Unterstützung von Canonical beschränkte sich nach Angaben der Kubuntu-Entwickler ohnehin auf einen einzelnen Mitarbeiter, der schon an Version 11.10 nicht mehr beteiligt war. Kubuntu sei schon immer ein Gemeinschaftsprojekt gewesen und werde es auch bleiben.

Ubuntu 12.04 Beta 1 enthält einen Kernel auf der Basis von Linux 3.2.6, der die bisher separaten Generic- und Server-Varianten vereinigt, womit sich der Distributor künftig Arbeit bei der Pflege, die immerhin fünf Jahre umfassen wird, sparen will. Das Dateisystem AUFS ist noch enthalten, eine Migration auf Overlayfs wird aber empfohlen. Die Energieverwaltung für Sandy-Bridge-Chips von Intel wurde aktiviert, was zu beträchtlichen Einsparungen im Energieverbrauch des Grafikchips führt. In früheren Versionen konnte dieser Modus zu Hängern führen, diese Probleme sollen nun behoben sein.

Die ARM-Variante von Ubuntu ist jetzt erstmals mit Hardfloat-Unterstützung verfügbar. Entsprechende Images sind am Namensbestandteil »armhf« zu erkennen. Zur Zeit gibt es auch noch Images für die »armel«-Architektur, in der offiziellen Version 12.04 werden diese aber verschwunden sein.

In Ubuntu ist unter der grafischen Oberfläche Unity jetzt das neue Head-Up-Display aktiv. Der Starter unterstützt Nautilus und die Einstellungen von Unity sind nun in den Systemeinstellungen zu finden. Die Unterstützung für Clickpad-Geräte wurde verbessert. Schon in der ersten Alphaversion wurde der Standard-Musik-Player auf Rhythmbox zurück geändert, nachdem dies eine Zeit lang Banshee war. Die Anbindung an den Ubuntu One Music Store ist jetzt auch in Rhythmbox implementiert. Bei einer Installation eines Paketes über das Software Center wird automatisch auch die passende Sprachunterstützung mit installiert.

Kubuntu enthält in der ersten Betaversion Qt 4.8, KDE SC 4.8, Telepathy und Amarok 2.5 mit MP3-Shop und die Office-Suite Calligra. Xubuntu kommt mit dem neuen Installer Ubiquity sowie einigen Aktualisierungen. Edubuntu wird in Version 12.04 ebenfalls eine LTS-Version. Ausgenommen ist davon allerdings der KDE-Desktop. Das Klassenzimmer-Verwaltungsprogramm Epoptes erhielt eine aktualisierte Oberfläche, und neben anderen Aktualisierungen ist insbesondere das Update auf LTSP 5.3 zu erwähnen. Ubuntu Studio machte eine beinahe abgeschlossene Migration zu Xfce durch. Lubuntu hingegen erhielt vor allem ein neues Software Center, das für Lubuntu optimiert wurde.

Server-seitig wurden vor allem OpenStack, Linux-Container (LXC) und die automatisierte Installation verbessert. Das Minimalsystem Ubuntu Core wurde jetzt auch auf die Architektur armhf portiert.

Sämtliche geplanten Änderungen für Ubuntu 12.04 LTS sind in den Blueprints nachzulesen. Einzelheiten zur Version Beta 1 sind in der technischen Übersicht zu finden.

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