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Do, 22. März 2012, 11:10

Gesellschaft::Politik/Recht

Island migriert gesamte Verwaltung auf freie Software

Die gesamte öffentliche Verwaltung von Island soll in den nächsten Jahren auf freie Software umgestellt werden. Die grundlegenden Schritte dazu sollen binnen eines Jahres abgeschlossen werden.

Island hatte bereits 2008 beschlossen, dass in der Beschaffung öffentlichen Verwaltung freie Software genauso wie proprietäre zu betrachten und das bessere Angebot auszuwählen sei. Nun wird offenbar die gesamte Verwaltung migriert, von den Ministerien über Schulen bis zu anderen Behörden, wobei im ersten Jahr hauptsächlich grundlegende Schritte durchgeführt werden.

Die grundlegenden Schritte zur Umsetzung der Migration bestehen, wie Joinup berichtet darin, eine gemeinsame Infrastruktur für alle Verwaltungen zu schaffen. In dieser soll dokumentiert werden, welche freien Alternativen zu proprietärer Software bestehen und wie ausgereift sie erscheinen. Während die eigentliche Migration erst allmählich beginnt, wurden alle Verantwortlichen in der Verwaltung bereits aufgefordert, auf offene Standards aufzusetzen, um die spätere Umstellung zu erleichtern.

Eine Gruppe von Spezialisten wird das Migrationsprojekt beobachten, um einzugreifen, wenn sich Probleme abzeichnen. Sie soll auch eine Liste laufenden Projekte zusammenstellen und die Zusammenarbeit zwischen diesen Projekten fördern.

Im Bildungsbereich soll sichergestellt werden, dass die Lehrpläne den Einsatz von freier Software nicht verhindern oder erschweren. Einige Schulen setzen bereits ganz auf freie Software. Im Schuljahr 2011-2012 kamen zwei weitere hinzu. Aber erst fünf der 32 Sekundärschulen haben die Migration vollzogen. Allerdings setzen die meisten bereits das freie Moodle zur Verwaltung der Klassen ein. Auch die neu gegründete Medienkommission setzt vollständig auf freie Software.

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