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Mi, 17. Oktober 2012, 08:02

Gesellschaft::Politik/Recht

BSI-Sicherheitsleitfaden jetzt auch für Linux und Mac OS X

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat seine bekannten Empfehlungen zur sicheren Konfiguration von Windows-PCs erstmals auch in Varianten für die Betriebssysteme Ubuntu und Mac OS X veröffentlicht.

https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellt seine Sicherheits-Empfehlungen in Form mehrerer PDF-Dateien auf den Webseiten der Allianz für Cyber-Sicherheit zur Verfügung und berücksichtigt dabei ab sofort auch PCs mit Linux (Ubuntu) und Mac OS X. Privatanwender dagegen finden die neuen Konfigurationsempfehlungen auf den Bürger-Seiten des BSI in der Rubrik Basisschutz für den Computer, sowie im Dokument So kommen Sie ins Internet.

Ähnlich den bereits zum Jahresbeginn veröffentlichten Sicherheitsempfehlungen für Windows-PCs enthalten auch die Dokumente für Ubuntu und Mac OS X konkrete Hinweise, wie sich die einzelnen Empfehlungen beim jeweiligen Betriebssystem umsetzen lassen. Erwartungsgemäß kommt beispielsweise die Ubuntu-Variante des Leitfadens hinsichtlich des Themas Virenschutz zu dem Resultat, dass das Installieren eines Virenscanners angesichts der aktuellen Bedrohungslage sowie der technologischen Merkmale von Linux überflüssig ist, ebenso wie das Einrichten einer Firewall. Mac-Nutzern hingegen empfiehlt des BSI trotz der Tatsache, dass OS X Mountain Lion standardmäßig keine Netzwerkdienste wie ssh oder Dateifreigaben aktiviert, die systemeigene Firewall einzuschalten.

Weitgehende Übereinstimmung mit der Windows-Version gibt es dagegen bei der Empfehlung, verfügbare Updates für Betriebssystem und installierte Anwendungen möglichst automatisch installieren zu lassen. Anwender-Software soll nach Möglichkeit nur aus den jeweiligen offiziellen Paketquellen installiert werden, also Ubuntus Software Center oder Apples App Store. Vor dem Installieren einer externen Anwendung empfiehlt das BSI allerdings dringend zu prüfen, ob nicht auch eine Systemanwendung den gleichen Zweck erfüllt, was potenzielle Angriffsziele möglichst klein halten soll.

Was die Themen Backups und Verschlüsselung angeht, können sich Ubuntu- und Mac-Anwender laut BSI auf die jeweiligen Betriebssystemfunktionen zu verlassen, mit einer nicht nachvollziehbaren Ausnahme: obwohl Ubuntu wie alle Linux-Systeme von Haus aus alle notwendigen Werkzeuge für eine komplette Verschlüsselung von Partitionen mitbringt (Dmcrypt, LUKS), rät das BSI zur Verwendung der externen Software TrueCrypt.

Darüber hinaus empfiehlt das BSI, neben dem root-Account mindestens zwei normale Benutzerkonten anzulegen, je einen zur alltäglichen Verwendung und einen für Online-Banking-Aktivitäten oder für das Versenden sensibler Daten. Übereinstimmend mit den Windows-Leitfaden empfiehlt das BSI das Verwenden von Google Chrome als Standard-Browser. Java solle nur dann installiert werden, wenn es zwingend benötigt werde. Als Praxis-Workaround empfiehlt das BSI in diesem Punkt, das zuständige Browser-Plugin zu deaktivieren.

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