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Mi, 3. April 2013, 11:12

Software::Kommunikation

FSFE: Wie man sich von Skype befreit

Am 8. April stellt Microsoft den Chat-Service Windows Messenger (MSN) ein und hat allen Nutzern empfohlen, an dem Zeitpunkt Skype zu verwenden, das seit 2011 zu Microsoft gehört und bereits seit einiger Zeit MSN-Accounts zum Anmelden akzeptiert. Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat einen eigenen Vorschlag und empfiehlt den MSN-Anwendern, Technologien zu benutzen, die auf offenen Standards basieren, etwa dem Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP).

»Entscheidende Technologie sollte nicht von einer einzigen Instanz kontrolliert werden, sondern stattdessen auf der Sorte offener Standards aufbauen, die das Internet stark gemacht haben«, so Mattias Kirschner von der FSFE in einer Pressemitteilung. Gemäß Kirschner sollten MSN-Nutzer zu offenen Standard-Technologien wie XMPP und freien Chat-Programmen wechseln. XMPP ist weit verbreitet und weder geschlossen noch geheim. Es wird von einer unabhängigen Stiftung mit vielen Interessenvertretern verwaltet, darf in jegliche Software implementiert werden und ermöglicht es Nutzern nicht nur, einen Client ihrer Wahl einzusetzen, sondern auch den Server ihres Vertrauens selbst auszusuchen.

Indem Microsoft alle MSN-Nutzer zu Skype wechseln lässt, ersetzen die Redmonder eine geschlossene Technologie durch eine andere. Es sei für die Gemeinschaft und unabhängige Experten fast unmöglich, das geschlossene und geheime Skype-Protokoll zu überprüfen. »Microsoft und Skype haben die absolute Kontrolle über die gesamte Kommunikation, die über ihr Netzwerk abgewickelt wird. Die Macht, die Skype durch jeden einzelnen Nutzer gegeben wird, gefährdet die Freiheit in einer globalen Größenordnung. Skype mißbraucht diese Macht bereits durch Angriffe auf die Privatsphäre, Vorratsdatenspeicherung, Zensur und Lauschangriffe«, erklärt Torsten Grote von der FSFE.

Die Fähigkeit, frei zu kommunizieren, sei lebenswichtig und das, was auf offenen Standards basierende Kommunikationsmethoden wie XMPP leisten. Die FSFE ermutigt jeden, der einen eigenen XMPP-Server bereitstellen kann, das auch zu tun, denn je verteilter das XMPP-Netzwerk ist, desto weniger anfällig ist es gegen Zensur und Fehler. Menschen, die keinen eigenen Server betreiben wollen, sind eingeladen, einen XMPP-Service-Anbieter ihres Vertrauens zu verwenden.

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