Software::Spiele
Linden Lab übernimmt Desura
Linden Lab, Hersteller der virtuellen Welt »Second Life«, hat bekannt gegeben, die kommerzielle Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele, Desura, zu übernehmen.
Mirko Lindner
Im Abschnitt »Games« der Desura-Plattform finden Anwender alle verfügbaren Spiele
Desura stellt eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele dar, die von DesuraNET entwickelt und betrieben wird. Seit 2011 steht der Dienst auch Linux-Anwendern zur Nutzung bereit. Die Plattform ermöglicht, ähnlich Steam oder den mittlerweile zahlreich vorhandenen Lösungen unter Linux, den Erwerb von Spielen und stellt eine Kommunikationsschnittstelle zwischen den Nutzern dar. So können Anwender angebotene Spiele bewerten, aktuelle Versionen herunterladen, sich über Probleme austauschen oder aber mittels der Social-Networking-Funktionen einfach nur in Kontakt treten. Der Fokus der angebotenen Spiele liegt dabei auf Independent-Schmieden, wobei Desura selbst im Quellcode verfügbar ist und überwiegend Spiele ohne DRM vertreiben will.
Wie das Unternehmen nun bekannt gab, wird Desra von Linden Lab übernommen. Das US-Unternehmen selbst ist vor allem durch Second Life bekannt geworden, das zeitweilig einen unglaublichen Hype um sich generieren konnte. Die Welt von Second Life wird vollständig von den Bewohnern kreiert und weiterentwickelt. In der Onlinewelt sollen Spieler praktisch alles erschaffen oder werden können, was sie sich vorstellen. So können Spieler in Second Life 3D-Inhalte entwerfen und verkaufen, Land erwerben und bebauen, und virtuelles Geld in Form einer Mikrowährung verdienen, die wiederum in reales Geld umgetauscht werden kann. Eine digitale Figur (»Avatar«) ermöglicht, die Persönlichkeit der Bewohner in Second Life auszudrücken.
Wie Linden Lab nun bekannt gab, soll Desura im selben Umfang betrieben werden, wie bereits zuvor. Zudem
plant das Unternehmen, die Plattform zu einer globalen Marke auszubauen, ohne dass die eingeräumten Freiheiten beschnitten werden. »Unser Ziel ist es in Desura zu investieren und das Team dabei zu unterstützen, die offenste und Entwickler-freundlichste Plattform in der Welt zu kreieren«, so Rod Humble, CEO von Linden Lab.