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Do, 19. September 2013, 09:48

Software::Mobilgeräte

CyanogenMod agiert fortan als Unternehmen

CyanogenMod, die meistgenutzte Alternative zu Android, wird in Zukunft als Unternehmen auftreten. Die ROMs bleiben jedoch weiterhin kostenlos.

CyanogenMod 10

cyanogenmod.org

CyanogenMod 10

Bereits Ende 2012 wurde das Unternehmen unter dem Namen CyanogenMod Inc. gegründet. Wie Steve Kondik, Gründer und Leiter des Projekts in einem längeren Blog-Beitrag mitteilt, hat das Unternehmen in einer ersten Finanzierungsrunde sieben Millionen US-Dollar Risikokapital im Silicon Valley erhalten.

Kondik beschreibt in seinem Blog-Eintrag die Geschichte von CyanogenMod von seinem ersten Beitrag auf XDA-Developers im Jahr 2009 bis hin zu einem schnell wachsenden Open-Source-Projekt, das anscheinend genau den Nerv der Anwender getroffen hat und Millionen Nutzer vorweisen kann. Ein Ortswechsel und eine damit verbundene Auszeit im Projekt im Jahr 2011 regten bei Kondik eine neue Sichtweise an. Nachdem er seine Arbeit im Projekt wieder aufgenommen hatte, analysierte er die Situation und stellte fest, dass ein Unterfangen dieser Art sehr große Reibungsverluste und Wachstumsschmerzen hat, die viel Energie sinnlos verpuffen lassen. Als dann im letzten Jahr ein weiteres Teammitglied mit Ideen für die Zukunft des Projekts auf ihn zu kam, wurde CyanogenMod Inc. gegründet.

Das Hauptziel des Unternehmens ist es, CyanogenMod in geordneten Bahnen wachsen zu lassen und das Produkt einer größeren Benutzerschar zugänglich zu machen. Bisher ist die Installation auf fast 100 Geräten sehr uneinheitlich und für viele Anwender nur schwer nachvollziehbar. Das soll in einem ersten Schritt ein neuer Installer verbessern, der demnächst im Google Play-Store zur Verfügung stehen soll.

Kondik hat insgesamt 17 Leute aus dem bisherigen Team mit in die Firma nehmen können, die mittlerweile Büros in Seattle und Palo Alto unterhält. Bereits seit Monaten konnte die Entwicklung beschleunigt werden. Einige der Verbesserungen der letzten Monate umfassen eine Funktion zum Wiederfinden verlorener Smartphones, den Privacy Guard Manager, einen verbesserten Dateimanager und eine Superuser-Funktion, die gestaffelte Root-Rechte zulässt. Zudem wurde das Projekt Nemesis begründet, das als erste App ein verbessertes Kamera-Modul namens Focal hervorbrachte.

Die Gemeinschaft sei ihr größter Aktivposten, so Kondik. Und die Gemeinschaft hatte nach der Veröffentlichung der Nachricht viele Fragen. Hier half es wenig, dass die Gerüchteküche bereits seit Wochen schwarz malte, was die Firmengründung anging. Daher hielten Kondik und Koushik Dutta aka Koush auf Reddit eine Fragestunde ab, der weitere folgen sollen. Ein Schwerpunkt des Interesses war die Frage, womit das Unternehmen sich finanzieren wolle. Koush sagte dazu, das Problem der Monetarisierung stelle sich erst einmal nicht. Im Einverständnis mit den Investoren habe das junge Unternehmen erst einmal Zeit, eine geeignete Infrastruktur aufzubauen. Wenn es denn ans Geldverdienen gehe, so gebe es viele Möglichkeiten wie etwa die Software oder Dienstleistungen an OEMs lizenzieren, das Auflegen eigener Hardware oder der Verkauf von Unternehmenslösungen.

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