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Mo, 11. November 2013, 11:52

Software::Kommunikation

Neues Firefox-Design: Projekt »Australis« ist fast fertig

Kein Geheimnis ist, dass Mozilla seit Monaten an einem neuen Design für den freien Browser arbeitet. Beim ursprünglich bereits für Firefox 25 geplanten Optik-Update stehen die Entwickler offenbar jetzt doch kurz vor der Fertigstellung.

Jared Wein

Noch im Sommer dieses Jahres war die Freigabe der neuen »Australis«-Version von Firefox für Oktober geplant. Danach gab es immer wieder Verschiebungen. Letzen Meldungen zufolge sollte sich Australis ein weiteres Mal verzögern. Als neues Ziel wurde zuletzt Firefox 28 genannt. Offiziell steht zwar noch immer nicht ganz fest, wann das neue Design in die offizielle Version von Firefox einfließt, einem am Wochenende veröffentlichten Blog-Eintrag der Australis-Entwickler zufolge steht die Integration in die regulären Nightly-Builds jetzt aber doch kurz bevor, so dass der aktuelle Plan, Australis mit Firefox 28 zu veröffentlichen, noch im Bereich des Möglichen liegt. Momentan sind Firefox 26 im Beta- und Firefox 27 im Aurora-Channel.

Bei Australis handelt es sich um ein Projekt, das die Oberfläche von Firefox moderner und vor allem konsistenter zwischen den einzelnen Plattformen machen soll. Die Entwicklung hat aber auch Auswirkungen auf die Anpassbarkeit von Firefox. So wird es zum Beispiel keine Add-on-Leiste mehr geben, dafür aber ein neues Menü, das sich individuell anpassen lässt.

Die wesentlichen Gründe für die wiederholten Verzögerungen sind laut Aussage der Entwickler Performance-Probleme, insbesondere bei den Versionen für Windows XP und Mac OS X. Immerhin ist schon seit Firefox 21 eine Testversion in Form der experimentellen Nightly-Variante, das sogenannte UX-Build (User Experience) verfügbar, welches weitere Details der Planungen verrät. Die UX-Build-Variante wurde neben den bisherigen Channels Beta, Aurora und Nightly geschaffen, weil Australis mit seinen Design-Änderungen ein größeres Projekt ist und vor allem die Add-on-Entwickler möglichst früh eine Zugriffsmöglichkeit haben sollten. Darüber hinaus wurde das Übergangsprojekt Holly ins Leben gerufen. Die sogenannten Holly-Builds sollen sämtliche Änderungen am Quellcode enthalten, die nicht mit der Implementierung von Australis zusammenhängen. Dadurch wollen die Firefox-Entwickler verhindern, dass das neue Design das regelmäßige Erscheinen kleiner Updates für den Hauptzweig im Wege steht.

Jared Wein

Das offensichtlichste Merkmal des neuen Australis-Designs sind die abgerundeten Tabs im Stile von Google Chrome. Tabs im Hintergrund stellt das Australis-Design sogar vollständig ohne Rahmen dar. Die runden Tabs sind aber nur ein Aspekt des Australis-Designs. Die Firefox-Entwickler arbeiten zudem an einem neuen Download-Manager und sämtliche Einstellungen werden künftig in Tab-Form zugänglich sein. Ferner soll es auch erhebliche Änderungen bei den Browser-spezifischen Bedienelementen geben, die in die jeweilige Webseite eingebettet sind. Auch diese sollen so umgestaltet werden, dass sie zum neuen Fenster-Design passen.

Da einige Neuerungen der kommenden Firefox-Generation, allen voran das neue Menü-Design, tief greifende Änderungen am Quelltext erfordern, wird es künftig nicht möglich sein, einer Australis-Version von Firefox mit Hilfe von Einstellungen via »about:config« wieder das alte Design zu verpassen. Weitreichende Veränderungen wird es auch für Entwickler von Add-ons geben. Die können Firefox künftig nicht mehr mit eigenen, zusätzlichen Werkzeugleisten versehen. Erweiterungen sollen in Zukunft nur noch über einen Button zugänglich sein, wobei alle weiteren Bedienelemente dann in einem sich öffnenden Widget unterzubringen sind. Da auch heute schon die meisten Add-on-Entwickler diese Vorgehensweise praktizieren, werden nur die wenigsten grundlegende Anpassungen vornehmen müssen.

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