Login
Newsletter
Werbung

Di, 18. Februar 2014, 09:15

Software::Desktop

Die Zukunft von MATE: GTK+ 3 und Wayland

MATE, die Weiterführung der Gnome 2-Desktopumgebung, plant technologische Erneuerungen. So soll MATE 1.10 auf GTK+ 3 statt GTK+ 2 beruhen. Auch eine Portierung auf Wayland ist in Arbeit.

Mate-about

Mate

Mate-about

Bald zwei Jahre ist es jetzt her, dass die Desktopumgebung MATE in der ersten stabilen Version 1.2 freigegeben wurde. MATE ist ein Projekt, das die offiziell aufgegebene Version 2 von Gnome unter neuem Namen am Leben erhalten will. Das Gnome-Projekt unterstützt und entwickelt nur noch Gnome 3, doch die neue Oberfläche von Gnome 3 mit der Gnome-Shell stieß bei vielen Benutzern auf Ablehnung, was dem MATE-Projekt einige Aufmerksamkeit einbrachte, so dass MATE jetzt in einigen Distributionen zu finden ist.

Die aktuelle Version 1.6 von MATE ist bereits zehn Monate alt. MATE 1.8 soll demnächst veröffentlicht werden. Ein Blick auf die Roadmap zeigt, dass bis auf die Unterstützung für BlueZ 5, die möglicherweise verschoben wird, bereits alle geplanten Neuerungen verwirklicht sind. So ist in MATE 1.8 mit der Unterstützung von LCMS 2 im Bildbetrachter, einem neuen Kommando-Applet, Unterstützung von Metacity als Window-Manager, besserer Dokumentation und vielen kleinen Verbesserungen zu rechnen. Größere Neuerungen bleiben allerdings aus. Technologisch ist MATE 1.8 so alt wie Gnome 2 und beruht auf Version 2 der GUI-Bibliothek GTK+, in der wohl niemand mehr Verbesserungen vornimmt.

Fotostrecke: 4 Bilder

Mate-about
Mate 1.6 Menta Theme
Definition des Erscheinungsbildes in Mate 1.6
Fenstereigenschaften in Mate 1.6
Da das MATE-Projekt offenbar nicht vorhat, wieder von der Bildfläche zu verschwinden, planen die Entwickler nun auch technologische Erneuerungen. Dabei gehen sie allerdings behutsam vor, um den Anwendern ein möglichst stabiles System zu liefern. Ursprünglich war bereits für MATE 1.8 vorgesehen, auf GTK+ 3 als Basis zu wechseln. Dieses Vorhaben scheint jedoch mehr Arbeit zu machen als gedacht und wurde daher auf MATE 1.10 verschoben, um endlich eine neue Version von MATE freigeben zu können.

Für MATE 1.10 sind daneben auch weitere Neuerungen geplant. So soll die Umgebung dann nativ unter Wayland laufen können. Auch wenn einige technische Details noch nicht geklärt sind, kommt die Portierung offenbar gut voran. Wayland selbst unterliegt als junges und noch kaum praxiserprobtes Projekt immer noch einer stetigen Weiterentwicklung, an der mittlerweile dutzende von Entwicklern beteiligt sind. Die zahlreichen von den Entwicklern aufgeworfenen Anforderungen und Wünsche machen das Projekt mittlerweile sicher weit umfangreicher, als sich Initiator Kristian Høgsberg hätte träumen lassen, und machen deutlich, dass man einen Ersatz für X11 nicht einfach in einem Jahr entwickeln kann.

Weitere Punkte auf der Roadmap für MATE 1.10 sind unter anderem Unterstützung für AccountsService (ein D-Bus-Dienst zum Zugriff auf Anmeldedaten), Aktualisierung auf GStreamer 1.0 und vollständige Unterstützung für systemd-logind, das ConsoleKit ersetzt.

Werbung
Kommentare (Insgesamt: 33 || Alle anzeigen )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung