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Di, 1. April 2014, 13:11

Software::Datenbanken

MariaDB 10 setzt sich von MySQL ab

Die neue Version von MariaDB deutet schon mit der Versionsnummer an, dass sie mehr sein will als nur ein Fork von MySQL mit ein paar Extras. Die neue Version ist dementsprechend nicht vollständig kompatibel mit MySQL 5.6, obwohl sie viele von deren Neuerungen übernommen hat.

Monty Program AB

MariaDB ist eine Datenbank, die vom MySQL-Gründer als Fork von MySQL geschaffen wurde. Sie blieb bis zur Version 5.5 kompatibel mit MySQL, fügte aber neue Funktionen hinzu. So verfügt sie über mehr Storage-Engines als MySQL, darunter XtraDB, SphinxSE und Aria. Einige Operationen wurden zudem beschleunigt.

Die zahlreichen Streitigkeiten mit der Gemeinschaft, die nach der Übernahme von MySQL durch Oracle aufkamen, waren nicht nur die Ursache der Gründung von MariaDB, sondern begünstigten offenbar die Akzeptanz von MariaDB als besserer MySQL-Ersatz. MariaDB 10 ist nun allerdings kein vollständig kompatibler Ersatz mehr. Die neue Version ist den Entwicklern zufolge eine Weiterentwicklung von MariaDB/MySQL 5.5, die sowohl Neuerungen aus MySQL 5.6 als auch vollständig neue Technologien enthält. Einige dieser Innovationen wurden von Google, Fusion-IO und Taobao beigesteuert. Darüber hinaus begrüßt MariaDB auch die letzte Woche angekündigte Initiative WebScaleSQL, dessen Neuerungen wohl auf eine größere Skalierbarkeit von MySQL zielen, die künftig aber auch in MariaDB einfließen sollen. Hinter WebScaleSQL stehen zur Zeit Facebook, Google, LinkedIn und Twitter.

In MariaDB 10 wurde die Replikation nach Angaben der Entwickler um ein Mehrfaches beschleunigt. Zusätzliche Vorkehrungen wurden getroffen, damit die Replikations-Slaves auch im Falle eines Absturzes korrekt neu aufsetzen. Es können nun mehrere Master-Server repliziert werden, wenn man Daten, die auf mehrere Server verteilt sind, beispielsweise für Analysen in ihrer Gesamtheit auf einem Slave halten will.

Die CONNECT-Engine fügt der Datenbank NoSQL-Funktionalität hinzu. Mit ihr kann man dynamisch auf verschiedene Datenquellen wie unstrukturierte Dateien ode beliebige ODBC-Datenbanken zugreifen. Dabei können dynamische Spalten wie in NoSQL-Technologien genutzt werden. Auch der direkte Zugriff auf Cassandra-Daten wird ermöglicht.

MariaDB 10 unterstützt außerdem die Sharding-Technologie in Form der SPIDER-Engine. So können große Tabellen auf mehrere Server verteilt werden. Dies ist auch mit der neuen Replikation kompatibel. Alle Änderungen können im Detail im Änderungslog nachgelesen werden.

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