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Do, 17. April 2014, 21:00

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 14.04 LTS freigegeben

Die Ubuntu-Gemeinschaft hat die Linux-Distribution Ubuntu 14.04 LTS »Trusty Tahr« wie geplant mit zahlreichen Neuerungen veröffentlicht. Ubuntu und Kubuntu 14.04, Edubuntu und Ubuntu Kylin sowie die Server-Variante erhalten als LTS-Versionen wieder fünf Jahre Unterstützung, die anderen Varianten drei Jahre.

Ubuntu 14.04 LTS mit Software Center

Hans-Joachim Baader

Ubuntu 14.04 LTS mit Software Center

Von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, werden neben dem Kernsystem die Desktop-Variante mit Unity, die Server-Variante sowie Mobil- und Cloud-Varianten direkt entwickelt. Diese und alle weiteren Varianten hat Canonical jetzt in der offiziellen Version 14.04 LTS »Trusty Tahr« verfügbar gemacht.

Die gemeinsame Basis aller Varianten ist der Linux-Kernel, der auf Version 3.13.9 beruht. Der Standard-I/O-Scheduler wurde von CFQ nach Deadline geändert. Der Energieverwaltung wurde weiterhin viel Aufmerksamkeit gewidmet. AppArmor wurde weiter verbessert und ARM-Kernel unterstützen jetzt mehrere Plattformen. Die Architekturen ARM64 und Power werden jetzt vollständig unterstützt, ebenso das X32-ABI.

Muon Discover 2.2 in Kubuntu 14.04 LTS

Kubuntu

Muon Discover 2.2 in Kubuntu 14.04 LTS

Das Init-System Upstart enthält in Version 1.12.1 einige Neuerungen, darunter die Initiierung von Benutzersitzungen. Python 3.4 ist die installierte Version von Python, doch da sowohl innerhalb des Ubuntu-Archivs als auch außerhalb noch viele Pakete auf Python 2 beruhen, ist auch diese Version installierbar.

Neu ist Oxide, eine auf Chromium beruhende Bibliothek zur Darstellung von Web-Inhalten. Ubuntu hat diese Bibliothek geschaffen, um Entwickler mit einer fünf Jahre lang stabil gehaltenen Web-Engine zu versorgen. und empfiehlt allen Entwicklern, sie anstelle von anderen Bibliotheken zu verwenden.

Auf dem Desktop bringt Ubuntu 14.04 LTS Unity 7.2 mit Unterstützung für Bildschirme mit hoher Auflösung und Skalierung des Desktops. Bildschirmschoner und Sperre wurden im Design angepasst und ihre Sicherheit erhöht. Menüs, die früher in die globale Menüleiste verlagert wurden, können jetzt in der Titelleiste der jeweiligen Anwendungen angezeigt werden. Die Suchfunktion kann nun in der Übersicht selbst konfiguriert werden, wo man einstellen kann, wo Unity überall suchen soll.

Viele Anwendungen erhielten mehr oder weniger große Verbesserungen. Bei vielen ist die Menüleiste unter Unity nun wieder gut integriert. Ein neues Programm für die Desktop-Einstellungen wurde aus dem Gnome Control-Center entwickelt. LibreOffice wird in Version 4.2.3 mitgeliefert. Der X-Server liegt in Version 1.15 vor, Mesa in Version 10.1.

Kubuntu enthält in Version 14.04 KDE SC 4.13, das erst gestern offiziell veröffentlicht wurde. Viele Verbesserungen sind dabei hauptsächlich in den Anwendungen zu verzeichnen. Erstmals installiert Kubuntu Firefox 28 als Standard-Browser - bisher erfüllte Rekonq diese Funktion. GStreamer 1.2 wird als Multimedia-Bibliothek verwendet, nachdem alle Anwendungen entsprechend angepasst wurden. Der Software-»Laden« Muon Discover wurde auf Version 2.2.0 gebracht. Ein neuer »Treiber-Manager« ersetzt das Programm »Zusätzliche Treiber«. Damit kann man grafisch den gewünschten Treiber für eine Hardware auswählen, wenn es mehrere Optionen gibt. Auch proprietäre Treiber werden mit einbezogen.

Weitere Neuerungen sind die Plugin-Installation im Bildbetrachter Gwenview, ein neues Konfigurations-Modul für Touchpads, KDE Instant Messaging 0.8 beta1, verbesserte Konfiguration der Ländereinstellungen, Plasma Network Manager 0.9.3.3, das KDE Software Development Kit, Verbesserungen im USB Creator, KDE Connect 0.5.1 zur Verbindung mit einem Android-Smartphone, automatische Absturzberichte, der IRC-Client Quassel 0.10 beta1 und neue Systembenachrichtigungen.

Ubuntu Gnome enthält Gnome 3.10 mit einer optionalen Gnome Classic-Sitzung. Xubuntu ersetzt den Bildschirmschoner XScreenSaver durch Light Locker, bringt Whiskermenu, Mugshot zur Konfiguration des Desktops, MenuLibre anstelle von Alacarte zum Editieren der Menüs, neue Hintergrundbilder und ein überarbeitetes Aussehen des Desktops. Das Panel unterstützt jetzt GTK+ 3-Indikatoren. Aktualisierte Anwendungen sind unter anderem gmusicbrowser 1.11.1, Catfish 1.0.0, Parole 0.6, Xfwm 4.11 und Xfdesktop 4.11.

Lubuntu erneuert in dieser Version den Dateimanager pcmanfm auf Version 1.2.0 und bringt ein neues lxsession-default-apps mit einer neuen Oberfläche sowie ein überarbeitetes Aussehen des Desktops.

Edubuntu enthält die Klassenzimmer-Verwaltungs-Software Epoptes 0.5.7 und die neue Version 5.5 von LTSP. Mythbuntu soll wegen eines Fehlers im Installer erst später erscheinen. Ubuntu Studio bringt einige neue Audio-Komponenten und ein Plugin im Installer, mit dem man spezifische Paketzusammenstellungen installieren kann. Der Kernel mit niedriger Latenz wurde aktualisiert und bietet nun fast identische Funktionalität mit dem Standard-Kernel. Das Panel unterstützt jetzt GTK+ 3-Indikatoren. Die Unterstützung für IBus wurde entfernt.

Ubuntu Kylin, die Ubuntu-Variante mit diversen Anwendungen und Anpassungen speziell für China, kommt mit angepassten chinesischen Themes, dem grafischen Systemverwaltungs- und Konfigurationsprogramm Youker Assistant, Qimpanel, einem Panel für Fcitx, einem Client für den Cloud-Speicher von Kingsoft, und WPS Office. Es unterstützt jetzt die Sogou-Eingabemethode. Eine angepasste Version des Software Center wurde aufgenommen.

Ubuntu Touch 14.04 ist als Testversion verfügbar und kann auf den Geräten Nexus 4, 7 und 10 ausprobiert werden.

Ubuntu Server enthält jetzt Puppet 3, das einige inkompatible Änderungen gegenüber Puppet 2 bringt. OpenStack wurde auf 2014.1, eine LTS-Version, aktualisiert. Xen ist in Version 4.4 enthalten, der verteilte Speicher Ceph in Version 0.79 mit einem geplanten Update auf die stabile Version 0.80. Qemu liegt in der brandneuen Version 2.0.0 vor. Weitere angebotene Pakete sind Open vSwitch 2.0.1, Libvirt 1.2.2, LXC 1.0.0, MAAS 1.5, Juju 1.18.1, StrongSwan, MySQL 5.5 mit den Alternativen MariaDB 5.5, Percona XtraDB Cluster 5.5 und MySQL 5.6, Apache 2.4 und PHP 5.5. Für den Server gibt es auch Ubuntu Cloud-Images.

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