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Di, 29. April 2014, 15:20

Software::Distributionen::Debian

Debian gibt sich Verhaltenskodex

Die Abstimmung der Debian-Entwickler über einen Verhaltenskodex für Mailinglisten und Foren ergab eine große Mehrheit für die Annahme der Richtlinien. Änderungen an den Regeln dürfen allerdings nur nach erneuten Abstimmungen vorgenommen werden.

Software in the Public Interest (SPI)

Meinungsverschiedenheiten in Mailinglisten und Foren haben die Tendenz, schnell ins Unsachliche oder Persönliche abzugleiten. Um dies zu verhindern, sind Regeln erforderlich, an die sich alle halten, und deren Nichtbefolgung Konsequenzen hat. Debian hatte solche Regeln bisher nur in Verhaltensregeln für die Mailinglisten festgeschrieben. Trotzdem konnte es auf den Mailinglisten durchaus zu ausufernden Diskussionen und Zank kommen. Doch zumindest in einem gewissen Rahmen hatten die Regeln anscheinend auch funktioniert.

Im Februar startete Wouter Verhelst dann eine Initiative, um die Regeln des gemeinsamen Umgangs weiter zu verfeinern, zu überarbeiten und ihnen als »Code of Conduct« für Debian Allgemeingültigkeit zu verleihen. Die vorgeschlagenen Verhaltensregeln sollen nicht nur die Kommunikation auf den Mailinglisten des Projektes, sondern für jeglichen Umgang zwischen den Debian-Entwicklern und den Anwendern gelten. Schwerwiegende oder persistente Verstöße gegen die Regeln können mit dem Bann von den Debian-Listen geahndet werden.

Das Projekt startete dann eine Abstimmung über den Verhaltenskodex. Die knapp über 1000 Debian-Entwickler und Paketbetreuer waren aufgerufen, ihre Präferenzen für die drei zur Wahl stehenden Optionen anzugeben. Zwei dieser Optionen bedeuteten eine Annahme der Regeln; im einen Fall mit der Möglichkeit, dass der Projektleiter oder ein von ihm Beauftragter Änderungen vornehmen kann, im anderen Fall mit der Regelung, dass alle Änderungen durch eine Abstimmung der Debian-Entwickler angenommen werden müssen. Die dritte Option, die weitere Diskussionen verlangte, hätte eine Ablehnung des Vorschlags bedeutet.

Die Abstimmung endete jetzt mit der Annahme der Regeln. Eine knappe Mehrheit kam dabei für die zweite Option zustande, nach der alle Änderungen durch eine Abstimmung der Debian-Entwickler angenommen werden müssen. Nur 288 Entwickler beteiligten sich an der Abstimmung, die aber dennoch das Quorum erreichte.

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