Software::Distributionen
Knoppix 7.4 veröffentlicht
Klaus Knopper hat die Version 7.4 der populären Linux-Live-Distribution Knoppix herausgegeben. Die neue Version enthält eine teilweise Integration von Systemd und zahlreiche Aktualisierungen.
Klaus Knopper
Desktop von Knoppix 7.4
Version 7.4.0 beruht wie bei Knoppix üblich auf Paketen von Debian Stable »Wheezy« und einigen Paketen (überwiegend Grafiktreiber und aktuelle Desktop-Programme) aus Testing (»Jessie«) und Unstable. Sie verwendet den Linux-Kernel 3.15.6 sowie xorg 7.7 mit X.Server 1.16.0 zur Unterstützung aktueller Computer-Hardware.
Systemd wurde teilweise integriert.
Nur auf der DVD-Version steht optional ein 64-Bit-Kernel zur Verfügung. Damit lassen sich mehr als 4 GB RAM nutzen oder auch chroot-Umgebungen für die Systemreparatur einrichten. Der 64-Bit-Kernel wird jetzt automatisch verwendet, wenn eine 64-Bit-CPU erkannt und nichts anderes angegeben wird.
Die enthaltene Software wurde so weit wie möglich aktualisiert. So bringt Knoppix jetzt Compiz 0.9.11.1, LibreOffice 4.3.0, Chromium 36, Firefox/Iceweasel 31.0 mit AdBlockPlus 2.6.4 und NoScript 2.6.8.38, Wine 1.7, Virtualbox 4.3.4 und qemu-kvm 2.0.0 und Gimp 2.10 2.8.10 mit. Ein Starter/Updater für den freien Virenscanner ClamAV kam neu hinzu. Für Samba-Netzlaufwerke und die Installation und Update auf Flashdisk gibt es die Werkzeuge smbmount-knoppix und flash-knoppix. Nach einer Installation auf einen USB-Stick steht eine experimentelle Unterstützung von UEFI-Boot zur Verfügung.
Die Standard-Desktopumgebung ist
LXDE, alternativ stehen
KDE 4.8.4 und
Gnome 3.8.4, beide nur auf der DVD, bereit. Die Desktops können auf einfache Weise mit VNC oder RDP exportiert werden. Optional kann man das Tor-Netzwerk zum anonymen Surfen im Internet nutzen.
Die gleichzeitig veröffentlichte und auch in Knoppix enthaltene Audio Desktop Referenzimplementation und Netzwerk-Umgebung A.D.R.I.A.N.E. für sehbehinderte und blinde Benutzer bietet einen aktualisierten Textbrowser elinks, Vorlagen zur Mailkonfiguration mit mutt und Tastaturlernprogramm KARL.
Weitere Einzelheiten lassen sich den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen.