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Mo, 27. Oktober 2014, 08:58

Software::Distributionen

Neptune 4.2 erschienen

Das Neptune-Team hat die Version 4.2 der Linux-Distribution veröffentlicht. Die neue Version verbessert das System durch etliche Korrekturen und Aktualisierungen.

Der Schwerpunkt der neuen Version sind Aktualisierungen sowie Fehlerkorrekturen gegenüber Neptune 4.1. Die Basis des Systems ist das auf Debian 7.7 »Wheezy« aufsetzende Paketrepositorium. Der Kernel wurde von Version 3.14.13 auf Linux 3.16.3 aktualisiert. Der Kernel wurde um den I/O-Scheduler BFQ (Budget Fair Queue) erweitert, der bessere Reaktionszeiten auf dem Desktop auch bei hoher Festplattenaktivität verspricht.

Nicht viel zu ändern gab es an den Desktopumgebungen. Die Standard-Desktopumgebung KDE 4 ist im Wartungsmodus und erhält keine neuen Funktionen mehr. Daher wurden gegenüber dem vor knapp zwei Monaten erschienenen Neptune 4.1 lediglich einige Fehler korrigiert. LibreOffice wurde auf die Version 4.3.2 aktualisiert, Chrome auf Version 37, Kdenlive auf Version 0.9.10 und Wireshark auf Version 1.12. Der Neptune-Installer erlaubt nun auch das Installieren auf UEFI-fähigen PCs und bringt eine Option mit, die es ermöglicht, schon während der Installation sudo zu deaktivieren.

Fotostrecke: 12 Bilder

Desktop von Neptune
Encode und recffmpeg in Neptune
Dateimanager Dolphin in Neptune
Aktualisierungsverwaltung Apper in Neptune
Audio-Workstation Ardour in Neptune
Erstmals liefert Neptune das Werkzeug Snapper aus, das es erlaubt, auf Btrfs-Dateisystemen automatisch stündlich Snapshots zu erzeugen. Diese Snapshots lassen sich vergleichen und Dateien, Ordner oder das ganze Dateisystem jederzeit wiederherstellen. Neptune liefert auch ein eigenes Skript btrfs-snapshot aus, das es ermöglicht einen bootbaren Btrfs-Snapshot zu erzeugen. Btrfs ist seit Neptune 4.0 das Standarddateisystem, das bei der Installation vorgeschlagen wird.

Mit Hilfe des kleinen Skripts save-kde-config kann eine bestehende Konfiguration der KDE Plasma-Oberfläche inklusive Qt Widget-Theme, Icon-Theme, GTK-Einstellungen, Fenstereinstellungen und Dekoration als Profil abgespeichert werden. Dieses Profil lässt sich später jederzeit wiederherstellen. Eine Btrfs-Partition ist hierfür nicht notwendig. Alle Änderungen kann man ausführlich im Änderungslog nachlesen.

Neptune bietet wie immer volle Multimedia-Unterstützung, die sich in den mitgelieferten Codecs und dem Flash Player, der das von Google entwickelte PPAPI benutzt und dadurch deutlich flüssiger laufen soll, widerspiegelt. Das System setzt auf Systemd 204 als Init-System und legt bei einer Neuinstallation standardmäßig ein Btrfs-Dateisystem an. Dazu kommen eigene Anwendungen wie der Medienkonvertierer Encode, der das Umwandeln aller Audio- und Video-Formate ermöglicht, die von ffmpeg unterstützt werden. Bildschirmaufzeichnungen können mit Recffmpeg vorgenommen werden, das eine teilweise Neuimplementation von vokoscreen darstellt, und der ZevenOS Hardwaremanager verwaltet Treiber.

Neptune 4.2 steht als 1,8 GB große ISO-Datei zum Download bereit. Die ISO-Datei wurde mit der Hybrid-ISO-Technologie erstellt und erlaubt unter anderem auch das Erstellen eines USB Live-Sticks. Eine Anleitung sowie ein spezielles Tool für das nicht destruktive Erstellen eines USB-Sticks stehen, genauso wie über drei Stunden Videoschulungsmaterial, auf der Seite des Projektes bereit. Ein deutschsprachiges Handbuch wird auf dem Live-Medium mitgeliefert.

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