Die Entwickler des Softwarewerkzeugs zur vollautomatischen Installation von Betriebssystemen und Anwendungen haben mit FAI 4.3 eine neue Version des Systems veröffentlicht. Zu den herausragendsten Neuerungen gehört unter anderem die Unterstützung von Btrfs.
Das Kommando fai-chboot(1) bekam eine zusätzliche Option, die es in Verbindung mit lpxelinux.0 ermöglicht, den Kernel und die initiale Ramdisk via HTTP oder FTP zu laden. Dies ermöglicht bei Installationen über das Netzwerk unter anderem eine deutlich kürzere Ladezeit und eine bessere Skalierbarkeit als bei Nutzung des TFTP-Protokolls. Desweiteren enthält die neue Version diverse Korrekturen und kann nun auch mit Debian 8 »Jessie« und 7 »Wheezy« benutzt werden.
FAI ist eine Software für den massenhaften automatisierten Distributions- und Software-Rollout. Sie ermöglicht das vollautomatische Installieren, Konfigurieren und Verwalten von Linux auf Computern und in virtuellen Umgebungen. Die Systeme werden nach vorgegebener Konfiguration, ohne weitere manuelle Eingaben des Administrators, aufgespielt und konfiguriert. Dabei darf die Konfiguration und Hardware-Ausstattung der Rechner auch unterschiedlich ausfallen. Initial entstanden war das Werkzeug an der Universität Köln für die Installation der Debian-Distribution. Mittlerweile unterstützt FAI auch Produkte anderer Hersteller.